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Herbstausstellung in Abtsgmünd: Sepp und Monika Baumhauer, zwei Künstler — zwei Generationen– eine besondere Beziehung

Mit der am Sonntagvormittag eröffneten Kunstausstellung mit Werken von Sepp und Monika Baumhauer beendet die Kulturstiftung Abtsgmünd ihr Jahresprogramm mit einem Glanzpunkt. Trotz Unterschiedlichkeit der Werke von Vater und Tochter finden Farbe und Materie zusammen.

Donnerstag, 07. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

AUSSTELLUNG (fa). Bereits auf dem großzügigen Platz vor der Zehntscheuer weisen lebensgroße Plastiken wie Daphne und Apoll den Besuchern den Weg in die Zehntscheuer, wo ihnen die markanten Plastiken des Gmünder Bildhauers Sepp Baumhauer sowie die temperamentvollen und farbenprächtigen Bilder seiner Tochter, der Malerin Monika Baumhauer es schwer machen, zu entscheiden, wohin sie den Blick zuerst richten sollen.
Zwei Künstler, zwei Generationen würden sich trotz der Unterschiedlichkeit der künstlerischen Mittel zusammenfinden, sagte die Kunsthistorikerin Dr. Marion Vogt bei ihrer Einführungsrede in die Vernissage. Beide verbinde der Aspekt des Materiellen und des Greifbaren. Zahlreiche Bezüge von Farbe und Materie, Figur und Raum würden die Torsi von Sepp Baumhauer und die Malerei von Monika Baumhauer zusammenschließen ohne die jeweilige Eigenständigkeit der Idee und der Ausformung zu berühren.
Marion Vogt betonte, dass Sepp Baumhauers den Torso als vollendetes Kunstwerk betrachte, die sich öffnende Außenhaut und die dynamische Oberfläche würden dem Betrachter die Möglichkeit zum Dialog zwischen dem Innen und dem Außen geben. Der Leib sei der Ort, von dem aus sich die Welt einem eröffne.
Sepp Baumhauer habe gerade in letzter Zeit auch malerische Aspekte in seinen Torsi zum Ausdruck gebracht. Es spreche die malerische Kraft des Plastischen aus seinen Werken, sagte Vogt.
Die Natur steht bei den in der Ausstellung gezeigten Bildern von Monika Baumhauer im Mittelpunkt. Eine unerwartete Fülle von Form und Farbe ziehen die Betrachter mit ihrer Lebendigkeit in Bann.
Die Bilder würden die vitale Daseinsfreude der Malerin ausdrücken, betonte Vogt bei der Vorstellung von Monika Baumhauers Werken. Einige ihrer Bilder wirken durch die Mehrschichtigkeit reliefartig. Auffallend seien die Farben, sagte die Vernissagerednerin. Das tiefe Rot leuchte aus sich heraus, das Blau ihrer Farben habe eine intensive Strahlkraft, das Gelb verbreite einen speziellen Ausdruck von Durchleuchtung und auch Schwarz spiele eine so tragende Rolle, dass diese Farbe in ihren Bildern manchmal schon glühend wirke.
Passend zur Verschiedenheit der Ausstellung untermalten Christian Bolz und Stefan Frank die Vernissage mit cooler Jazzmusik.

Sepp Baumhauer, Monika Baumhauer: Komposition in Bildhauerei und Malerei, Zehntscheuer Abtsgmünd, bis 3. November. Öffnungszeiten: Sa 14 - 17 Uhr und
So 11– 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

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