Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zentrales Thema gestern im Bau– und Umweltausschuss

Nach einer ausführlichen Vorbereitungsphase in den Ortschaftsräten stellte nun der Bau– und Umweltausschuss des Gemeinderats gestern Abend den so genannten Radwegezielplan 2020 in den Mittelpunkt einer intensiven Beratung. In einem weiteren Schritt werden auch die Nachbargemeinden, besonders Waldstetten und Mutlangen einbezogen.

Donnerstag, 09. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Erstmals in dieser Ausführlich– und Weitsichtigkeit bekommt nun die Stadt Schwäbisch Gmünd ein ausgeklügeltes Radwegenetz. Es soll einerseits der Touristikförderung dienen, ganz besonders aber das Fahrrad in seiner Rolle als alltagstaugliches Verkehrsmittel stärken wie noch nie. Die schwierigen topographischen Verhältnisse sieht Baubürgermeister durch den Trend zum E-​Bike (Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsmotor) in den Hintergrund gerückt. In der Einbringung der Radwegekonzeption mit einer Vielzahl von begleitenden Bau-​, Ausschilderungs– und Marketingmaßnahmen, die spätestens 2020, eher aber schon bis zur Landesgartenschau 2014 umgesetzt sein sollen, dankten Bürgermeister Julius Mihm und Oberbürgermeister Richard Arnold ganz besonders einer Gruppe von sachkundigen und motivierten Bürgern aus dem Agenda-​Arbeitskreis Mobilität und Verkehr sowie aus dem ADFC-​Ortsverein für viel Rat bzw Rad und Tat. „Wir haben da auf Gutachter verzichten können und viel Geld sparen können“. Viele wertvolle praktische Hinweise habe man auch in den Ortschafträten in den Stadtteilen sammeln können. Planungsamtschef Erwin Leuthe stellte die Zielplanung vor. Es kann einerseits als überörtlich verknüpftes System von teils alten und auch einigen neuen Durchgangs– und Touristikrouten bezeichnet werden. Andererseits als ein System von schnellen, praktischen und möglichst sicheren Verknüpfungen innerhalb der Stadt oder auch zwischen den Stadtteilen. Das große Netz soll auch verstärkt erholungssuchende Radtouristen aus der Metropolregion Stuttgart nach Gmünd und dorthin bringen, „wo im Osten der Westen beginnt“ (Werbeslogan von OB Arnold). Das soll mit einer idealen Anknüpfung an die S-​Bahn-​Stationen Göppingen und im Remstal erfolgen. Stauferweg, Limesweg, vielleicht auch Germanen– oder Keltenweg sollen diese „Radlerbahnen“ im Süden, in der Mitte und im Norden der Stadt markant heißen. „Keinesfalls aber Barbarenweg!“ wies OB Arnold eine Idee für eine Radlerlinie nördlich des Limes konsequent zurück. Schließlich will man sich’s mit dennördlichen Nachbarn nicht verderben. „Mit guten Namen können wir punkten“, betonte OB Arnold. Interkommunale Anknüpfungen sind in Richtung Mutlangen, Leintal und bis nach Ellwangen sind mittels eines Salvator– und Jakobus-​Radwegs vorgesehen. Letzterer, so die Zielplanung, könnte über die Alb hinweg auch die Donau– und Bodensee an das Remstal andocken.
Das „Alltags-​Wegenetz“ muss noch in etlichen Abschnitten optimiert und mit entsprechenden Investitionen ertüchtigt werden. Dazu gehört auch die Achse Gmünd-​Hussenhofen-​Böbingen, die voraussichtlich im nächsten Jahr endgültig geschlossen werden soll. „Asphaltbelag und gute Beleuchtung“, so wurde als Standard beschrieben.
In der Diskussion gab es viel Zustimmung zu dieser Konzeption – und zusätzliche Ideen. Fast alle Stadträte gaben sich in Vorfreude als begeisterte Fahrradfahrer zu erkennen.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1698 Aufrufe
431 Wörter
4886 Tage 13 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4886 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/12/9/zentrales-thema-gestern-im-bau--und-umweltausschuss/