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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Jugend debattiert im Parler-​Gymnasium /​Gmünd schickt zwei Schüler in die Landesqualifikation

„Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ oder „Sollen Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze bis zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch anonymisiert durchgeführt werden?“ Dies waren zwei von mehreren aktuellen Themen, die beim diesjährigen „Jugend debattiert“- Regionalwettbewerb debattiert wurden.

Freitag, 12. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rv). Folgende Schulen nahmen neben dem Gastgeber teil: Rosenstein-​Gymnasium (Heubach), Remstal-​Gymnasium (Weinstadt, Salier-​Gymnasium (Waiblingen), Rumold Realschule (Kernen).
Durch schlagkräftige Argumente, wie zum Beispiel: „Sportnoten sind im Prinzip unsportlich, da sie einige Schüler bevorzugen“ oder „Sportnoten helfen einigen Schülern das Klassenziel zu erreichen“, versuchen sich die Gruppen (jeweils zwei Schüler) in der Zeit von 24 Minuten, unter scharfem Auge der vier Juroren, gegen ein anderes Team in einem aktuellen und relevanten Thema durchzusetzen. Geachtet wird hierbei vor allem auf Sachkenntnis, Überzeugungskraft, Ausdrucksvermögen und Gesprächsfähigkeit. Es finden zwei Wettbewerbe statt, jeweils einer für die Klassen acht bis zehn und elf bis dreizehn. Wichtigstes Werkzeug für die Schüler sind hierbei Papier und Bleistift, auf denen sie sich die Argumente der Gegner notieren, um später dann darauf einzugehen.
Die Zusammensetzung der Teams für den regionalen Wettbewerb läuft so ab, dass ein Sieger eines Gymnasiums mit dem Sieger eines anderen Gymnasiums (jeweils vier pro Stufe), zusammen um den Einzug in die Landesmeisterschaften debattieren. Am Ende einer jeden Debatte werden die Debattanten/​-​Innen für eine kurze Zeit hinaus gebeten, damit sich die Jury beraten kann, um den Schülern danach ein kleines Feedback mitzugeben. Die Entscheidung, wer in die Finalrunde einzieht, erfolgt erst nach Ende der letzten Qualifikationsdebatte.
Und was halten Schüler, Eltern und Lehrer von dem Debattier-​Wettbewerb?
Der Neuntklässler Nadim Hamoud vom Salier-​Gymnasium in Waiblingen meint, dass es ziemlich interessant sei, mit anderen Schülern über ein aktuelles Thema zu diskutieren. Auf die Frage, wie schwierig es eigentlich ist, für eine Seite zu debattieren, die man in Wirklichkeit nicht vertritt, meint er nur ganz gelassen: „Eigentlich einfach.“ Susanne Schwarz, eine eifrige Helferin im Catering-​Service der Siebtklässler, die Geld für das Waldschullandheim sammeln, berichtet ganz erstaunt von einem Achtklässler, der mit seiner atemberaubenden Gestik und Rhetorik seinen Argumenten noch mehr Ausdruck verleiht.
Und was meint der Deutschlehrer, Stephan Gora, der schon seit 2003 zusammen mit seiner Kollegen Sattler das Parler-​Gymnasium bei „Jugend debattiert“ unterstützt und dabei gleichzeitig eine AG leitet, die die Schüler im Thema Rhetorik unterrichten soll? Er hält „Jugend debattiert“ für eine gute Methode, die Schüler in der kontroversen Dialektik zu schulen.
Die Gewinner des diesjährigen „Jugend debattiert“ lauten: 1. Simon Strauß (Parler-​Gymnasium), Patrick Schlosser (Rosenstein-​Gymnasium), Judith Sonneck (Parler-​Gymnasium), Julia Eckardt (Salier Gymnasium) für die Oberstufe.
Und für die Mittelstufe: 1. Oliver Buchholz (Salier-​Gymnasium), Lea Benk (Parler-​Gymnasium), Daniel Wiemer (Parler-​Gymnasium), Marcel Herzog (Rumold-​Realschule).
Die jeweils Erst– und Zweitplatzierten erhielten ein Siegerseminar von Jugend debattiert, bei dem sie sich auf die demnächst stattfindende Landesqualifikation vorbereiten können.

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