Forum Sozialbericht im Ostalbkreishaus am 17. April /​Anmeldungen sind jetzt möglich

Ostalb

Rems-Zeitung

Der „Armutsbericht“ des Ostalbkreises wurde im Herbst dem Kreistag vorgestellt. Auf der Grundlage des „Sozialberichts Ostalbkreis — Analyse belasteter Lebenslagen und Handlungsempfehlungen“ — so der offizielle Titel — soll jetzt ein Umsetzungskonzept erarbeitet werden. Den Auftakt bildet ein öffentliches Forum am 17. April im Aalener Landratsamt.

Mittwoch, 24. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
125 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (lra). Zu diesem sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis zum 5. März gebeten. Europaweit leben rund 80 Millionen Menschen mit einem Armutsrisiko. Vor diesem Hintergrund haben die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten das Jahr 2010 zum „Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ ausgerufen. Mit diesem Jahr soll den Vorurteilen und möglichen Diskriminierungen gegenüber Menschen, die von Armutsrisiken und Ausgrenzung betroffen sind, begegnet werden. Gleichzeitig sollen Ansätze zu deren Überwindung aufgezeigt werden. Der Kreistag hat bereits Ende 2007 beschlossen, dieses Thema auch im Ostalbkreis aufzugreifen. Im Sommer 2008 wurde das Otto-​Blume-​Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) in Köln beauftragt, einen entsprechenden Bericht zu erstellen. Der Bericht sollte einerseits die Situation im Ostalbkreis darstellen und analysieren und andererseits daraus Handlungsempfehlungen ableiten​.me, bis hin zu Suchtproblemen und Überschuldung. Die inzwischen abgeschlossene Berichterstattung geht von einem umfassenden Ansatz aus, der sich nicht nur auf monetäre Armut beschränkt, sondern Ausgrenzung und Benachteiligung in vielfältigen Lebensbereichen untersucht. Der Fokus ist auf Menschen in belasteten Lebenslagen gerichtet und stellt dabei nicht einseitig Einkommensarmut in den Vordergrund, sondern in einer mehrdimensionalen Herangehensweise auch Zugangsschwellen zu Bildung, Erwerbstätigkeit, Gesundheitsdiensten und sozialen Netzwerken.
Darüber hinaus nimmt der Bericht auch die demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Blick. Er beschreibt und analysiert zentrale Probleme, stellt bestehende Hilfestrukturen einschließlich innovativer Ansatzpunkte dar und zeigt den Bedarf der Weiterentwicklung auf. Um dieser mehrdimensional angelegten Berichterstattung Rechnung zu tragen, hat sich die begleitende Arbeitsgruppe auf die Bezeichnung „Sozialbericht Ostalbkreis — Analyse belasteter Lebenslagen und Handlungsempfehlungen“ verständigt.
Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Vertretern der Kreistagsfraktionen, der Städte und Gemeinden, der freien Wohlfahrtsverbände, der Agentur für Arbeit Aalen, der Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis (abo) und der Landkreisverwaltung zusammen.
Auf der Grundlage des Berichts soll ein Umsetzungskonzept für den Ostalbkreis aufgebaut werden. Der Auftakt für diesen Prozess wird im Rahmen eines öffentlichen Forums am Samstag, 17. April, im Ostalbkreishaus in Aalen erfolgen. Das Forum richtet sich sowohl an Fachleute und politische Entscheidungsträger als auch an die interessierte Öffentlichkeit.
Das Forum beginnt um 8.30 Uhr und sieht u. a. als Programm vor: Begrüßung und Einführung durch Landrat Klaus Pavel; 9.15 Uhr: Referat „Sozialbericht Ostalbkreis — Analyse belasteter Lebenslagen und Handlungsempfehlungen“ — Sozialdezernent Josef Rettenmaier. Ab 10.30 Uhr treffen sich fünf Arbeitsgruppen zu den Themen Kinder, Jugend und Familie; Bildung; Migration und Integration; Gesundheit, Pflegebedürftigkeit und Behinderung; Erwerbstätigkeit und Einkommenslage. Ab 13.15 Uhr findet das Abschlussplenum statt, Ende ist um 14.30 Uhr. Mehr Infos unter www​.ostal​bkreis​.de.

Aus organisatorischen Gründen werden Interessierte gebeten, sich bis spätestens Freitag, 5. März, verbindlich anzumelden bei Martin Joklitschke, Landratsamt Ostalbkreis, Sozialplanung, Tel.: 0 73 61 5 03 – 13 65, Fax: 0 73 61/​50 358 – 13 65, E-​Mail: martin.​joklitschke@​ostalbkreis.​de, Stuttgarter Str. 41, 73430 Aalen.