Doppelhaushälfte bis auf die Grundmauern abgebrannt, doch die Feuerwehr konnte die akut bedrohte Nachbarschaft schützen

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Ursache des Großbrandes in Eschach-​Batschenhof ist noch ungeklärt. Eine Familie mit sechs Kindern hat ihr Zuhause und ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

Freitag, 26. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
95 Sekunden Lesedauer

ESCHACH (hs). Wie bereits in unseren gestrigen Ausgabe berichtet, war das Feuer am Mittwoch gegen 19 Uhr ausgebrochen. Der Brandherd kann irgendwo im Dachgeschoss vermutet werden. Dort griffen die Flammen rasend schnell um sich. Wie Bürgermeister Reinhold Daiss im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte, sah seine Feuerwehr schon bei der Alarmierung und aus der Ferne den enormen Feuerschein über dem kleinen Ort Batschenhof, etwa zwei Kilometer nördlich von Eschach gelegen. Beim Eintreffen der beiden Feuerwehren von Eschach und Obergröningen, die immer gleichzeitig alarmiert werden, war abzusehen, dass dieses lichterloh brennende Wohnhaus kaum noch zu retten war. Auch stand zunächst trotz eines 50 Kubikmeter großen Behälters vor Ort nicht die ausreichende Menge an Löschwasser zu Verfügung, um diesem heftigen Brand beizukommen. Die Feuerwehrleute konzentrierten jedoch mit Erfolg auf die Rettung der akut bedrohten Nachbarschaft. Besonderes Augenmerk wurde auf die unmittelbar angebaute zweite Hälfte des älteren Doppelhauses gerichtet. Den Feuerwehrleuten gelang das Meisterstück, dieses Gebäude so abzuschirmen, dass es keinerlei Brand– oder Wasserschäden davontrug und somit bewohnbar bleibt. Verstärkung bekamen die örtlichen Feuerwehren aus Gschwend und Schwäbisch Gmünd. Nach Eschach und in Richtung Seifertshofen/​Kemnaten wurden jeweils kilometerlange Löschwasserleitungen aufgebaut, so dass es mit vereinten Kräften gelang, das Großfeuer gegen 21 Uhr vollständig unter Kontrolle zu bringen. Die ganze Nacht über dauerten noch die Nachlösch– und Aufräumungsarbeiten an. Auch gestern Morgen hatten die Feuerwehrleute noch einiges zu tun, um letzte Brandnester aufzuspüren und das Material wieder aufzuräumen und zu ordnen. Bürgermeister Reinhold Daiss und auch Helfer des DRK kümmerten sich um die betroffene Familie. Die Mutter musste mit ihren Kindern hilflos und verzweifelt mit ansehen, wie ihr Zuhause mit allem Hab und Gut ein Raub der Flammen wurde. In der Nacht wurden sie bei Angehörigen untergebracht. Bürgermeister Daiss hatte auch schon eine leerstehende Wohnung angeboten, die jedoch zunächst vom DRK mit Notbetten hätte möbliert werden müssen. Über das Rote Kreuz bekam die Familie auch eine Erstausstattung mit neuer Bekleidung. Wie das Gemeindeoberhaupt gestern andeutete, werde überlegt, ein Spendenkonto einzurichten.

Wer vorab Bekleidung oder Hausrat anbieten oder auch bereits Geld für die obdachlose Familie spenden möchte, kann sich an Bürgermeister Daiss im Eschacher Rathaus, Tel. 07175/​7075, wenden.