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Shaolinmönche beeindruckten mit ihrer Kampfkunst und extremen Körperbeherrschung das Publikum im Stadtgarten

Eine Show der Superlative boten am Mittwoch die Kampfmönche der Shaolin im Stadtgarten. Extreme Körperbeherrschung in Verbindung mit äußerster Konzentration ermöglichte Darbietungen, die sonst wohl niemand in dieser außergewöhnlichen Form bieten kann.

Sonntag, 28. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

SHOW (ww). Mit tosendem Beifall belohnte das Publikum, leider war der große Saal nicht vollbesetzt, die faszinierenden Präzisionsleistungen der Mönche. Gestaltet wurde die Show mit einer Tempelkulisse — durch das typisch chinesisch-​buddhistische Tempeltor betraten die Mönche die Bühne — und einem Buddha-​Altar. Die sonore Stimme eines Sprechers erläuterte die Vorgänge auf der Bühne, erklärte Geschichte, Legende und Mythos der Shaolin. Seit 1500 Jahren pflegen die Mönche diese extreme Form der Kampfkunst, die nicht nur der körperlichen Ertüchtigung dient, sondern die Überlegenheit des Geistes über den Körper beweist. Mit reiner Körperkraft und antrainierter Gewandtheit sind diese Übungen wohl nicht zu erklären. Für die Mönche der Shaolin ist es die Kunst des Qi Gong, das Qi ermöglicht die konzentrierte Nutzung der Lebensenergie, die Basis dieser unglaublichen Körperbeherrschung.
Mit einem Sprung auf die Bühne eröffneten die Mönche ihre Kampfdarbietungen. Bis zu zehn Kämpfer gleichzeitig agierten in Szenen, die verschiedenste Kampfweisen einschlossen. Mit oder ohne Waffen — traditionelle chinesische Waffen wurden verwendet — wurden ein, zwei oder gar mehrere Angreifer gleichzeitig abgewehrt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass tägliches stundenlanges Training die Voraussetzung ist, ist man dennoch überrascht, mit welcher Präzision und Geschwindigkeit diese Übungen vorgeführt werden. Wer sich selbst einmal in Kampfkünsten versucht hat, weiß sehr genau, was dahintersteckt. Für das bloße Auge kaum sichtbar wurden Abwehr– und Angriffstechniken rasend schnell mit großer Genauigkeit vorgeführt. Allein die punktgenauen Stopps vor dem Körper des Gegners, das haarscharfe Vorbei von Klingen und Stöcken während Sprüngen, Drehungen und Wendungen nötigt große Achtung ab. Auch wenn diesen Vorführungen ein Drehbuch zugrunde liegt: die Durchführung in solcher Präzision erfordert jedes Mal eine ungeheure Konzentration. Zwischendurch wechselten die Mönche zu Einzelvorführungen. Die Möglichkeiten eines trainierten Körpers in Verbindung mit der richtigen geistigen Einstellung wurden vorgeführt. Kaum nötig zu erwähnen, dass die Darbietungen artistischen Charakters waren.
So zeigte das Oberhaupt der Mönche — ein würdiger alter Mönch — zu welchen Übungen ein menschlicher Körper bei regelmäßigem Training auch noch im Alter fähig ist. Seine Übung zeigte die ganze Bandbreite der Kampfkunst — größte Dehnungsfähigkeit gepaart mit äußerster Schnellkraft. Andere Darsteller zeigten die Belastbarkeit des Körpers auf — im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze getrieben: So wurde ein Mönch mit der Bauchdecke auf eine spitze Waffe gelegt — und als Krönung des Ganzen noch im Kreis bewegt. Ein anderer „begnügte“ sich damit, auf Speerspitzen zu liegen.
Begeistert war das Publikum von den Vorführungen der kleinsten unter den Mönchen; vielleicht vier Jahre der eine und sechs oder sieben Jahre der andre. Sie

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