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Im Schönblick-​Forum: Ein Theaterstück über das Leben des Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine, Graf Zinzendorf

In einem Zwei-​Personen-​Stück werden zum 250. Todestag des Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine die wichtigsten Lebensstationen des Grafen und der Gräfin Zinzendorf auf der Bühne des Schönblick-​Forums dargestellt.

Mittwoch, 03. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

THEATER (pm). Der Zuschauer gewinnt einen Einblick in die Hingabe und Passion, mit der das Ehepaar Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700 — 1760) und Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-​Ebersdorf sich in dem Dienst am Evangelium widmete und sich glaubensvoll den Herausforderungen stellte, die das Leben in der Nachfolge Christi für sie persönlich und die Herrnhuter Brüdergemeinde bedeutete. Das Bühnenwerk stellt einen unvergleichlichen, widersprüchlichen Mann vor, der nur eine Passion kannte: Seinem Herrn und Heiland voller Freude zu dienen. Ein Mann mit großem Stärken und nur allzu menschlichen Schwächen — von vielen bewundert und von vielen abgelehnt. Ein Mann, dessen Wirkungsweite sich auf die ganze evangelische Christenheit erstreckte und sich bis heute nicht erschöpft hat. Zinzendorf wurde in seiner Erziehung vom Pietismus geprägt, August Hermann Francke hatte großen Einfluss auf ihn. Von 1721 bis 1732 war er Hof– und Justizrat in Diensten Augusts des Starken. 1722 gründeten Glaubensflüchtlinge aus Mähren die Siedlung Herrnhut auf Zinzendorfs Gut bei Berthesldorf, 1727 wurde die „Herrnhuter Brüdergemeine“ gegründet. Der Graf wurde 1734 als lutherischer Theologe ordiniert, wurde aber 1738 aus Sachsen verbannt und unternahm Reisen als Prediger bis nach Nordamerika und die Westindischen Inseln. Zinzendorf dichtete an die 2000 Kirchenlieder.
Und es geht um eine außergewöhnliche Frau des 18. Jahrhunderts: Ortsherrin in Herrnhut und Hausmutter der Pilgergemeinde, Ehefrau und Mutter. Ihr Ja zu einer „Streitehe“ war ein Ja zum unermüdlichen Einsatz für das gemeinsame Lebenswerk. Eine Frau, deren Glaube durch tiefes Leid geprüft wurde und deren Lob nicht untergehen wird.
Es gibt kaum einen Bereich im evangelisch geprägten Gemeindeleben, der nicht direkt oder indirekt von den Herrnhutern berührt wurde; sei es in er Erziehungsarbeit oder im missionarischen Eifer, der die Mitglieder der Gemeinde an die entlegendsten Ecken der Erde führte. Damals wie heute stellen sich Christen in aller Welt — inzwischen sind es Millionen — täglich unter das gleiche Gotteswort, durch das die Herrnhuter Brüder und Schwestern sich verbunden wussten: Die Losungen.
Nach ihrer Ausbildung in Schauspiel und Musical sammelte die Autorin von „Zinzendorf“ Mirjana Angelina mehrere Jahre lang Bühnenerfahrung im In– und Ausland. Sie ist Gründerin und Leiterin der christlichen Theaterarbeit Gospel Art Studio und von Gospel Art Kolleg, einem Ausbildungsangebot in den Fachbereichen Schauspiel und Tanz. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit widmet sie sich dem Schreiben von Theaterstücken, die regelmäßig im Gospel Art Theatercafé, wie auch im gesamten deutschsprachigen Raum aufgeführt werden.

Die Schauspieler Mirjana Angelina und Rolf-​Dieter Degen spielen am 5. Februar um 20 Uhr im Schönblick Forum, Willy-​Schenk-​Str. 9, Schwäbisch Gmünd ihr neues Theaterstück „Zinzendorf“. Karten im Vorverkauf für 8 Euro beim Schönblick (Telefon: 07171 – 97070) oder an der Abendkasse (12 Euro).

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