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Handball, Württembergliga: Gmünder enttäuschen bei 33:40-Niederlage im Rahmen der Ballmania auf ganzer Linie

Katerstimmung beim TSB Gmünd, selbst wenn es im Anschluss an das Spiel keine Party gegeben hätte. Grund zum Feiern hatten aber eigentlich nur die Gäste aus Bietigheim, die den Gmündern nicht nur eine empfindliche 33:40-Niederlage zufügten, es war auch die erste auf heimischem Parkett. Von Matthias Bolsinger

Montag, 01. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 17 Sekunden Lesedauer

„Ich hoffe, dass die Band nicht das büßen muss, was wir hier angerichtet haben“, entschuldigte Michael Hieber unmittelbar nach der Schlusssirene die enttäuschende Leistung seiner Mannschaft. Vor dem Ballmania-​Publikum, in dem auch Menschen saßen, die nicht zu jedem TSB-​Heimspiel pilgern, hätte man Werbung in eigener Sache machen können, haderte Trainer Rolf Kölle. Doch der TSB tat alles andere als das.
Einen besseren Start hätte das Spiel für die Gastgeber gar nicht haben können, befand Kölle. Mit Recht: Sebastian Göth verwertete einen Tempogegenstoß zur 1:0-Führung, Michael Hieber legte nach, während Sebastian Fabian das Tor der Blau-​Gelben mit drei Paraden geradezu vernagelte. Doch der hitzige Start der Gmünder erwies sich als kurzes Strohfeuer. Bietigheim II, mit Spielern aus der Zweitligamannschaft verstärkt, erholte sich, da der TSB nicht nachzulegen vermochte. Nachdem Simon Frey einen Siebenmeter verworfen hatte, übernahmen die Gäste die Führung und gaben sie nicht mehr ab, weil die Kölle-​Truppe seine Chancen fahrlässig liegen ließ. Mit einem Mal flogen Fabian die Bälle nur noch so um die Ohren. „Ran“, schallte es von den Rängen. Doch der Weckruf an die zu passiv verteidigende TSB-​Hintermannschaft verhallte ungehört. Kölle brachte früh Patrick Schamberger und Christian Tobias, Johannes Frey musste verletzt das Spielfeld verlassen. „Hannes hat sich womöglich die Rippe angebrochen“, vermeldete Rolf Kölle.
Das Angriffsspiel verbesserte sich in der Folgezeit nicht. Mal flog ein Pass ins Aus, mal fingen die Gäste riskante Abspiele ab. Technische Fehler, die eigentlich nicht vorkommen dürften, durchsetzten das Spiel der Gmünder Handballer. Kam der TSB doch zum Abschluss, verhinderte oft Pascal Welz im Bietigheimer Tor den Erfolg. Das Spiel habe man vorne verloren, so Kölle. Büßen musste das die Abwehr, die sich immer wieder mit schnellen Gegenstößen der Gäste konfrontiert sah und einfache Gegentreffer zuließ – phasenweise ein Abbild des Auswärtsspieles in Schwaikheim, in dem der TSB es ebenfalls verpasste, seine Angriffe erfolgreich abzuschließen und in der Defensive dann die Quittung bekam. Die Spieler hatten aus den Fehlern in Schwaikheim wohl nichts gelernt, obwohl der Trainer diese offensichtlich angesprochen hatte: „Wir haben die Fehler gemacht, die wir im Vorfeld besprochen hatten.“ Als die Pausensirene den TSB erlöste, war beim Stand von 12:19 der Drops quasi gelutscht. „Die erste Hälfte war das Problem“, erkannte Hieber.
Mit verbesserter Moral kamen die Blau-​Gelben aus der Kabine, um gegen den großen Rückstand anzurennen. Vergeblich. Zeitweise neun Tore betrug der Abstand zu Bietigheim. Hatte die Halle zuvor noch gegen das Schiedsrichtergespann getobt, ebbten die Emotionen in der zweiten Halbzeit merklich ab. Zu unterlegen der TSB, zu genau und unerbittlich die Gäste im Abschluss. Während bei Bietigheim zahlreiche Würfe vom Innenpfosten doch noch den Weg ins Tor fanden, fehlte den Blau-​Gelben nicht nur beim Abschluss nahezu gänzlich Fortune. Christian Tobias hätte mit seinen Chancen alleine schon das schwache Abschneiden seines Teams mildern können, doch an diesem Abend sollte es einfach nicht sein. Eine erneute Ballmania-​Pleite, den Heimnimbus verloren – „es wird sich zeigen, wie wir wieder aufstehen“, so Kölle. Kommendes Wochenende in Weinsberg wird das eine große Herausforderung.

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