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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Spektakuläre Baustelle im Bereich der Pfitzerkreuzung, wo jetzt der Tunnelanschluss Ost sichtbar wird

Mit jedem „Tiefenmeter“ wird die Tunnelbaustelle Ost spektakulärer. Wir haben mal wieder einen Blick hinter die Bau– und Sichtschutzzäune geworfen. Die Überraschung: Der Tunneldurchbruch bzw. –durchschlag an der Pfitzerkreuzung wird bereits vorbereitet.

Donnerstag, 11. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 26 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Es ist gewiss richtig, dass an der Tunnelbaustelle Gmünd Ost massive Zäune aufgerichtet sind, die den Blick der Autofahrer in diese mächtige Baugrube verwehren. Sonst wäre die Fahrt entlang dieses Abgrunds nur etwas für Schwindelfreie. Der Aushub erfordert, wie auch von weitem sichtbar, einen großen Aufwand: Ein Autokran bugsiert eine große Mulde in die Tiefe, wo ein Bagger im Schlamm und Geröll wühlt, um die große Wanne am Kranhaken zu füllen. Portion für Portion geht’s dann nach oben, wo sich ein Umfüllplatz befindet. Die Mulde wird dort ausgekippt. Ein weiterer Bagger befüllt dann die wartenden Vierachskipper. Für die Arbeiter ganz unten in der Grube gleicht das Tageswerk einer Schlammschlacht. Ständig drückt Grundwasser in die Grube, macht den Tonstein weich. Starke Tauchpumpen befördern das Wasser nach oben, doch der Boden bleibt wegen der Erdwärme immer aufgeweicht. Betonpfahlwände mit bis zu 25 Meter langen, seitlich eingebrachten Ankern schützen den Trog vor dem Einsturz. Fast 20 Meter geht es bereits in die Tiefe. Im Endausbau werden es etwa 25 Meter sein. Die Konstruktion ist erster Abschnitt des Tunneltrogs, der in den nächsten zwei Jahren in offener Bauweise bis fast zur Firma Weleda gebaut wird. Dieser erste Teil wird auch deswegen mit Hochdruck gebaut, weil voraussichtlich schon im Mai/​Juni an dieser Stelle der Vortrieb für den Rettungstunnel ankommen wird. Der so genannte Rohrschirm ist schon eingebracht und markiert an der nordwestlichen Betonpfahlwand bereits das Gewölbe für den ankommenden Rettungstunnel . Der Haupttunnel-​Durchschlag folgt dann Ende des Jahres und gleich daneben. Dazwischen — auch schon sichtbar — entsteht ein fast 25 Meter hohes Fluchttreppenhaus. Nach Auskunft von Christian Schwarz, Chef im Gmünder Baubüro des Regierungspräsidiums kommt der Tunnelbau planmäßig und flott voran. Bei etwa 1200 Metern befinde sich gegenwärtig der Vortrieb des bergmännischen Tunnelteils. Zusammen mit den Trogteilen im Westen und Osten wird der B 29-​Tunnel 2,2 Kliometer lang sein und ab 2012 befahrbar sein.

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