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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Rauchbeinschule und Uhlandschule künftig Grund– und Werkrealschulen

Die Rauchbeinschule in Gmünd und die Uhlandschule in Bettringen werden ab Beginn des Schuljahres 2011/​2011 als Grund– und Werkrealschulen geführt. Erster Bürgermeister Joachim Bläse händigte den Schulleitungen den entsprechenden Genehmigungserlass des Regierungspräsidiums Stuttgart aus.

Donnerstag, 18. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sv). Die Werkrealschule „neuer Art“ umfasst die Klassen 5 bis 10. Sie führt zur Mittleren Reife und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 zu erwerben. In einem durchgängigen sechsjährigen Bildungsgang werden die Schüler individuell gefördert und in der Persönlichkeitsbildung unterstützt. Der Bildungsgang umfasst einen Pflichtbereich, einen Wahlpflichtbereich und ergänzende Angebote. Zum pädagogischen Profil gehört neben der kontinuierlichen Berufswegeplanung in allen Klassenstufen in der zehnten Klasse ein gemeinsames Bildungsangebot der Werkrealschule und der zweijährigen zur Prüfung der Fachschulreife führenden Berufsfachschule, das eine erste berufliche Grundbildung ermöglicht.
Die Stadtverwaltung hat in vielfältigen Gesprächen mit allen Schulleitungen der städtischen Hauptschulen und den jeweils betroffenen Ortsvorstehern und Ortschaftsräten in den vergangenen Monaten die Weiterentwicklung der Schulen erörtert. Dabei wurde in großer Übereinstimmung und durch entsprechende Beschlüsse des Gemeinderats vereinbart, allen Hauptschulstandorten für die kommenden zwei Schuljahre eine Standortzusicherung zu erteilen. Für die beiden Hauptschulen, die eine Zweizügigkeit aufweisen, bzw. der erforderlichen Prognosen bezüglich der Schülerzahlen erfüllen, wurde die Einrichtung der Werkrealschule beantragt. Alle weiteren Standorte sollen als einzügige Hauptschulen fortgeführt werden. Auch wenn derzeit nicht vorausgesehen werden kann, in welche Richtung sich die Nachfrage der künftigen Hauptschüler entwickeln wird, waren die Stadtverwaltung und der Gemeinderat überzeugt, alle Schultypen anbieten zu wollen und damit für die Schwäbisch Gmünder Familien eine breites Spektrum an Wahlmöglichkeiten anzubieten. Hinzu kommt, dass ab dem kommenden Schuljahr die Schulbezirke im Hauptschulbereich entfallen und man somit gespannt sein darf, wie sich die Anmeldezahlen an den einzelnen Schulstandorten entwickeln werden.
Zusammen mit der Gemeinde Waldstetten wurde für die Römerschule in Straßdorf und die Bergschule in Waldstetten ebenfalls die Einrichtung der Werkrealschule „Unterm Hohenrechberg“ beantragt. Hierzu wird an anderer Stelle berichtet.
Rauchbeinschule und Uhlandschule haben sich als Werkrealschulstandort folgende Ziele bzw. Schwerpunkte vorgenommen:
Der Lebensraum Rauchbeinschule gibt Schülern Perspektiven für ihren weiteren Lebens– und Berufsweg. Die Ganztagsschule bietet viel Raum und Zeit für gemeinsames Lernen und für vielfältige Angebote. Einzigartig ist die breite und intensive Unterstützung der Kinder und Jugendlichen durch die Schulsozialarbeiterin und die Schulseelsorgerin. Die Vollzeitstelle des Berufseinstiegsbegleiters, finanziert von der Agentur für Arbeit, steht für die intensivierte Berufsorientierung an der Rauchbeinschule.
Zusätzliche Einzelförderung durch ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten, unseren Paten, sowie Sprachförderung über die Mercatorstiftung und Lernpatenschaften mit dem Landesgymnasium für Hochbegabte, runden das Unterstützungskonzept ab. Darüber hinaus engagiert sich die Schule über viele außerschulische Partner (Mobile Jugendarbeit, DRK u.a.) in der Gmünder Innenstadt, der Oststadt und in der Südstadt und wird zunehmend eine Anlaufstelle für Eltern und engagierte Bürger. Mit der Einrichtung der Werkrealschule könne nun alle Schüler an der Rauchbeinschule die Mittlere Reife erreichen.
Die Uhlandschule Bettringen profiliert sich seit Jahren als Schule mit Sportprofil. Bewegung gilt an der Uhlandschule als eines der erzieherischen Grundprinzipien. Dies zeigt sich durch eine Vielzahl von AG– Angeboten wie die Zirkus-​AG oder die Kletter-​AG , aber auch durch die Teilnahme bei Jugend trainiert für Olympia. Die Kooperation mit Bettringer Sportvereinen und ein Sportprofil, das ab Klasse 8 wählbar ist ermöglichen den Schülern die Erprobung unterschiedlichster Sportarten und Bundesjugendspiele und Sportfeste gehören zum festen Bestandteil des Schullebens.
Natürlich ist und bleibt das Ziel der Uhland-​Werkrealschule die Stärkung und Festigung der Basiskompetenzen in Deutsch, Mathematik und Englisch und die fundierte Vorbereitung auf eine Berufsausbildung. Dies wird durch ein durchgängiges Berufswegekonzept von Klasse 5 bis Klasse 10 gewährleistet, das sowohl Praktika wie auch die Einbeziehung außerschulischer Institutionen wie des BAW Schwäbisch Gmünd oder der Bundesagentur für Arbeit mit einschließt. Verschiedene Kompetenzanalysen in den Klassen 7 und 8 sollen die Stärken der Schülerinnen und Schüler herausarbeiten und sie so gezielt unterstützen und fördern.
Doch nicht nur kognitive Fähigkeiten werden an der Uhlandschule Bettringen vermittelt. Immer wichtiger werden Sozialkompetenzen, die in allen Bereichen Grundvoraussetzung sind. Die Uhlandschule versucht mit einem Sozialcurriculum, diese Kompetenzen zu vermitteln. Schulsozialarbeit, Streitschlichtung, die Arbeit in der SMV, Gewalt — und Suchtprävention und die Kooperation mit den Jugendsachbearbeitern der Gmünder Polizei bilden ein engmaschiges Netz, das den Jugendlichen Halt und Unterstützung bieten soll.
Mit mehreren Außenklassen der Martinusschule des Haus Lindenhof kooperiert die Uhlandschule seit Jahren sehr eng und erfolgreich. So sieht sich die Uhlandschule Bettringen als Werkrealschule gut aufgestellt, um ihren Schüler und Schülerinnen eine erfolgreiche Schullaufbahn bis zum Mittleren Bildungsabschluss zu ermöglichen.

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