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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Sport-​Debatte im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats — Senioren werden zukünftig ein wichtiges Thema in den Angeboten

Mit den Umfrageergebnissen und Analysen von Dr. Jörg Wetterich vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (siehe Bericht unten) zur Situation der Sportstadt Gmünd befasste sich gestern auch der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats.

Donnerstag, 18. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). „Die Beschäftigung mit diesem Thema lohnt sich, denn es ist ein wichtiges Stück Zukunft für unsere Stadt“, betonte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse eingangs. Einige besonders bemerkenswerte Aussagen stellte der Gmünder Sportbürgermeister gleich in den Blickpunkt. „Wir haben es nicht mehr mit dem klassischen jungen Sportler zu tun; Senioren werden ein wichtiges Thema.“ Und er freute sich, dass mit der Untersuchung dargestellt werde, dass „unsere Vereine großes Vertrauen genießen“. Auch Stadtverbandschef Christian Kemmer ergriff in der Sitzung ausführlich das Wort. Einiges sei ja schon bekannt gewesen, doch es zeigten sich nun auch bislang unbekannte Daten und Entwicklungen, die „wir bislang vielleicht unterschätzt haben“. Der Stadtverband Sport sei insgesamt positiv überrascht und dankbar für diese Arbeit. Gewiss könnten sich nun hilfreiche Zukunftsempfehlungen für die Vereine ableiten. So müsse man sich intensiv um die Gruppe der 27– bis 40-​jährigen kümmern, weil diese dem Vereinssport extrem absage. Stadträtin Brigitte Abele (Bündnis90/​Die Grünen) kommentierte mit Bedauern einen Trend weg vom Verein mit gemeinnütziger Mitarbeit und hin zum Fitnessstudio, wo man sein Geld zahle und damit von allen Ehrenämtern befreit sei. Christian Kemmer bestätigte: Diese allgemeine gesellschaftliche Entwicklung sei leider bekannt. Verstärkt müsse deshalb dargestellt werden, dass aktive Mitarbeit in einem Verein bereichernd und erfüllend sei. „Da entstehen Freundschaften, das Miteinander im Verein macht Spaß.“ Extrem spannend nannte auch Stadtrat Dr. Dieter Maas (CDU) die Analyse von Jörg Wetterich und dessen Institut. Selbst in einem Sportverein für Ältere aktiv, beschrieb Maas einen sich abzeichnenden Boom im Bereich Seniorensport, auf den sich die Vereinsangebote verstärkt einstellen sollten. Bürgermeister Bläse rief die Vereine und die Stadträte zu einem kooperativen Planungsprozess auf, um die Sportstadt Schwäbisch Gmünd für die Zukunft noch fitter zu machen. Der Trend zum Hauptamt bereite ihm Sorge, ergänzte Oberbürgermeister Richard Arnold. Wiederholt wurde in der Aussprache die Konkurrenz zwischen Vereinen und den kommerziellen Sportstudios angesprochen. Wobei gerade die repräsentative Befragung der Gmünder Bürgerschaft in der Gegenüberstellung zu gleichwertigen Analysen in anderen Städten ergeben hat, dass hier überdurchschnittlich viele Sportbegeisterte sich im bodenständigen Vereinsgefüge immer noch weitaus wohler fühlen als bei einem gewerblichen Anbieter.

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