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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Musikverein Bargau bot in der Scheuelberghalle ein überwältigendes Frühjahrskonzert

„Soli e tutti“ — unter diesem Motto hat der Musikverein Bargau ein überwältigendes Frühjahrskonzert in drei Programmblöcken dargeboten. Mit einigen Originalkompositionen wurde der volle Klangreichtum eines sinfonischen Blasorchesters präsentiert.

Dienstag, 23. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​BARGAU (cb). Instrumentalsolisten stellten ihr Können an der Harfe, an der Posaune sowie am Fagott unter Beweis. Die Besucher in der voll besetzten Scheuelberghalle, darunter auch Ortsvorsteher Franz Rieg und weitere Ehrengäste, bestätigten mit ihrem Beifall, dass es den musikalischen Leitern gelungen war, ein anspruchsvolles und zugleich ansprechendes Musikprogramm zusammenzustellen.
Mit fulminanten Klängen aus Carl Orffs „Carmina Burana“ eröffnete das Blasorchester des Musikvereins Bargau mit seinem Dirigenten Bruno Kottmann das Konzert. Mit „Symphonic Overture“ folgte ein Höchststufenstück das von James Barnes zum 50-​jährigen Bestehen der „United States Air Force Band“ komponiert wurde. Zu hören waren jubelnde Blechbläserfanfaren, durch die gesamte Komposition leichtfüßig dahineilende Allegro-​Themen, volle Orchestersätze sowie feine Solostellen vom hohen Holz bis zum tiefen Blech. Für ausgesprochen feine und außergewöhnliche Klangfarben sorgten bei diesem fulminanten Werk eine Harfe, ein Kontrabass sowie ein Cello.
Den Reigen der Solo-​Vorträge eröffnete die aus Bettringen stammende Harfenistin Solveigh Jacot. Ihr Solowerk „Fire Dance“ ist eine musikalische Miniatur des walisischen Harfenisten David Watkins. Bei diesem Stück spürte man zunächst ein frühlingshaftes Gefühl, eine melancholische Stimmung, ein Gewitter das aufzuziehen schien und zuletzt den samtig dunklen Himmel, der mit Sternen übersät war. Bilder, die auf der Harfe aus Tönen gemalt wurden.
Die Solistenreihe setzte Magnus Barthle fort. Wie Solveigh Jacot ist auch er ein Absolvent der Musikhochschule in Stuttgart. Barthle intonierte souverän ein Stück aus seinem Abschlussprüfungsprogramm. „Morceau Symphonique“ ist eines der wenigen romantischen Originalwerke für Soloposaune und Orgel. Begleitet wurde er von einem Bläserensemble des Musikvereins Bargau.
Der erste Programmblock endete mit einer weiteren Originalkomposition für sinfonisches Blasorchester. „Dragon Fight“ von Otto M. Schwarz handelt von einer alten Sage aus den Liechtensteiner Alpen. Auch „Dragon Fight“ ist in der Höchststufe angesiedelt und Bruno Kottmann bewies sein feines Gespür bei der Literaturauswahl für sein Orchester.
Die Bargauer Jugendkapelle unter der Leitung von Sabrina Breitweg eröffnete den zweiten Programmblock mit dem ersten Satz aus „Hanseatic Suite“ von Jacob de Haan. Gefährlich und geheimnisvoll ging es mit dem Stück „Serengeti“ aus Südafrika von John Higgins weiter. Als vorläufig letzten Programmpunkt spielte das junge Orchester ein Medley mit den Titeln des „King of Pop“ Michael Jackson, arrangiert von Johnnie Vinson. Mit der schwungvollen Solozugabe „Saxologie“ präsentierte die Kapelle zum Schluss noch ihr Saxophon-​Register. Wie hervorragend sich die Jugendlichen musikalisch präsentierten, zeigte der anschließende Beifall, unter dem sie sich von der Bühne verabschiedeten.
Nach der Pause hatte das Blasorchester nochmals auf der Bühne Platz genommen. Mit „Space and beyond“, einem Medley von John Moss, erlebten die Zuschauer die Faszination des Menschen für das Überirdische, den Weltraum und das Universum. Bekannte Melodien entführten sie in diese unbekannten Sphären.
Nach der Rückkehr aus dem Weltall steppte sogar der Bär in der Halle. Mit einem weiteren Solowerk, dem „Bärentanz“ von Josef Bönisch, bereicherte Dorothee Meißner als erste Fagottistin den Abend schwungvoll und leitete somit zum Konzertfinale über, welches mit dem Medley „Satchmo“ von Ted Ricketts, bravurös gemeistert wurde. Ganz im Sinne des Konzertmottos waren hier nochmals einzelne Solisten zu hören.
Mit dem Zugabenmarsch „Nasim Hranicarum“ wurden die Besucher dieses glanzvollen Konzerts verabschiedet.

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