Physiotherapie, Tag der offenen Tür der Schule in Mutlangen: Zusätzliche Studienmöglichkeit macht die Ausbildung interessanter
Über zahlreiche Besucher durfte sich Schulleiterin Dagmar Bürkle am vergangenen Samstag beim Tag der offenen Tür der „Schule für Physiotherapie Schwäbisch Gmünd“ in Mutlangen freuen. „Die Schule in Mutlangen existiert bereits seit 16 Jahren, doch vielen war das seither nicht bekannt.“, erzählt Bürkle zu den Beweggründen der Schule, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Von Stefan Köpf
Donnerstag, 25. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Über den Tag verteilt erwartete die Besucher ein buntes Programm mit praktischen Übungen, die von den Schülern des zweiten und dritten Lehrjahres durchgeführt wurden, und Vorträgen. Eines der praktischen Programme der Schüler, das den Titel „Wir bewegen Sie“ trug, betraf das richtige und gesunde Sitzen und Stehen, vor allem am Arbeitsplatz. Viele Besucher zeigten sich begeistert, so auch der Igginger Bürgermeister Clemens Stöckle, der mit seiner Familie anwesend war. Die freundlich und sehr gut ausgestattete Schule besuchen derzeit etwa 75 Schüler, die von fünf Festangestellten und 35 Honorarlehrern unterrichtet werden. Um ausgebildeter Physiotherapeut zu werden, müssen die Schüler, wie Andrea Schurr und Dominic Staller, eine dreijährige Ausbildung absolvieren. „Im ersten Jahr gibt es eine Art Grundausbildung. Im zweiten und dritten Lehrjahr haben die Schüler morgens Praktikum und mittags Unterricht“, erklärt der Lehrer Dietmar Gulz den Ablauf. Ein Novum ist, dass ab dem zweiten Lehrjahr auch ein vierjähriges Studium, mit dem angestrebten Abschluss als „Bachelor of Science“, aufgenommen werden kann. „Dieses Angebot gibt es wirklich nur an den großen Schulen Deutschlands“, erzählt Dietmar Gulz stolz. Andrea Schurr und Dominic Staller, beide haben das Abitur bereits in der Tasche, befinden sich im zweiten respektive dritten Lehrjahr und konnten von diesem Angebot noch keinen Nutzen ziehen, so neu ist das Studium, das deutschlandweit koordiniert ist, so dass auch im Falle eines Ortswechsels das Studium problemlos fortgesetzt werden kann.
„Die Vielseitigkeit in diesem Beruf ist unglaublich“, sind sich die beiden Schüler einig. „Es ist aber schade, dass der Beruf des Physiotherapeuten sehr oft unterschätzt wird. Dabei gehören aber sehr viele komplexe medizinische Kenntnisse zu Muskulatur, Skelett, Anatomie und Organen dazu“, erklärt Dominic Staller. Darüber hinaus ist Andrea Schurr von der tollen Atmosphäre an der Schule begeistert: „Trotz großem Lernaufwand kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Was mich überzeugt hat, Physiotherapeutin zu werden, ist der persönlich Erfolg, den man erleben kann, wenn man einem Patienten helfen konnte.“
Ziel der Ausbildung an der Physiotherapieschule in Mutlangen ist es, dass eine Basis für ein Berufsleben geschaffen wird, die sich als Bindeglied aller therapeutischen Disziplinen der modernen Medizin versteht.
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