Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Jugendarbeit: Kooperation aus vier Partnern will Kinder von der Straße holen

Ein Pilotprojekt bringt der FC Normannia Gmünd gemeinsam mit dem Verein „Kinder von der Straße“, der Stadt Schwäbisch Gmünd und der Schiller-​Realschule auf den Weg. Vor allen Dingen soziale Kompetenz sollen die jungen Schüler beim wöchentlichen Kicken lernen. Von Patrick Tannhäuser

Donnerstag, 04. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

Gmünd ist bekannt für seine guten Ideen im Sport. Sei es der Gmünder Sport-​Spaß, die drei Stadtsportlehrer – in der Stauferstadt begeben sich die Macher der Vereine immer wieder auf die Suche nach neuen Projekten, die durch ihre Einmaligkeit gleich bundesweit hohe Beachtung finden. Dabei gibt vor allen Dingen einer immer wieder wichtige Denkanstöße – Fred Eberle. Durch sein Engagement beim Oberligateam der Normannen hat der Leichtathlet nun auch im Fußball seinen Platz gefunden. „Ein Element wurde beim Gmünder Sport-​Spaß nicht verwirklicht – die Spielsportarten fehlen“, erklärt Eberle, der sich sicher ist, dass Fußball soziale Kompetenz schult und in hohem Maße integriert.
Das ist auch das gesetzte Ziel für das Projekt. Die Normannen stellen Übungsleiter und Material, die Stadt die Hallenkapazitäten, der Verein „Kinder von der Straße“ das Konzept und die Schiller-​Realschule die Schüler. Zehn sind es bisher, die mittwochs von 14 bis 15.30 Uhr in der Großsporthalle dem runden Leder hinterher jagen. „Aus dem langsamen Zug könnte bald ein Schnellzug werden“, stellt Eberle fest. Die Macher rechnen in den nächsten Wochen mit einem deutlichen Anstieg des Andrangs, denn bisher „blockieren“ noch andere Kurse der Schule den Termin. „Ich bin froh über diese Kooperation“, bekennt Rektor Klaus Offenhäuser, der dieses Angebot vor allen Dingen für seine Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund als besonders interessant findet.
Aus dem kleinen Häuflein von Fünft– und Sechsklässlern darf gerne eine große Masse werden. Auch andere Schulen dürfen aufs Boot aufspringen. Der FCN betritt mit dieser Kooperation Neuland, denn bisher steht der Leistungsfußball im Schwerzer im Vordergrund. „Wir übernehmen ein Stück Verantwortung, wenn wir den Breitsport unterstützen“, befindet Jürgen Baur, der Jugendleiter des FCN. Ziel sei es auch nicht die Kinder für den Verein zu gewinnen, sondern von der Straße zu holen. Offen sind die Kooperationspartner für viele weitere ehrenamtliche Helfer, da das Projekt für die Schüler völlig kostenfrei ist und mit einem verstärkten Andrang gerechnet wird. Bisher betreuen Helmut Dirscherl und Jo Eller die Kinder. Interessenten können einfach mittwochs in der Halle vorbeischauen.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2053 Aufrufe
379 Wörter
5160 Tage 21 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5160 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/3/4/jugendarbeit-kooperation-aus-vier-partnern-will-kinder-von-der-strase-holen/