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Boogie und Jazz-​Funk auf der „Young stage“ — Jazzma Förderkonzert für Nachwuchsbands auf Schloss Kapfenburg

In den Schulen und Musikschulen groovt es gehörig. Kein Wunder, dass die jungen Jazzer raus auf die Bühnen und in den Wettbewerb wollen. Dazu bietet Jazzma, die Kooperation zwischen der Internationalen Musikschulakademie Schloss Kapfenburg und dem Jazz-​Festival Jazz Lights Oberkochen, eine der seltenen Gelegenheiten.

Freitag, 05. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 10 Sekunden Lesedauer

JAZZ (kap). Beim „Young Stage“ Förderkonzert am Samstag, 13. März, präsentieren sich „No Lyrics“ aus Bamberg und „Brassmaniacs“ aus Ulm. Jazz ist nicht nur was für alte Herren und lässige Individualisten mit einem Faible für rauchige Keller. Jazz zieht inzwischen alle Generationen an, in seiner klassischen Form aber auch als Modern Jazz und in aktuellen Kompositionen. Als Gegengewicht zu Heavy Metal und Rap hat ihn die Jugend neu entdeckt, so dass er an den Musikhochschulen längst beliebtes Studienfach ist. Für die Gruppen ist es aber gar nicht so leicht, andere zu treffen und sich zu messen, denn Nachwuchswettbewerbe gibt es nicht viele.
Für „No Lyrics“ ist es daher ein absolutes Highlight auf der „Young Stage“ zu stehen. 2007 gab Pianist und diesjähriger Abiturient Ulrich Zenkel den Anstoß zur Band. Er hatte sich dem Boogie Woogie verschworen und als Vorbild Jörg Hegemann gewählt. Schnell konnte er seine Musikschulkollegen Jonas Dorsch, geb. 1990, Gitarre, Bass sowie Frank Schücker, geb. 1992, Schlagzeug, begeistern. Inzwischen fand das Trio durch Sängerin Katharina Mackert geb. 1992, die optimale Verstärkung. Stücke der Altmeister des Boogie Woogie wie Albert Ammons, Pete Johnson und Mead Lux Lewis sind Pflichtprogramm, aber auch lebende Meister wie Axel Zwingenberger oder Jörg Hegemann sind vertreten und dazu ein großer Teil Eigenkompositionen. Damit haben sie genau die richtige Mischung, die Zuhörer mit dem Boogie-​Virus zu infizieren, der sie selbst unermüdlich vorantreibt.
„Hey, was trägst Du auf dem Rücken?“ „Eine Posaunentasche!“ – Das war der Anfang der Jazz– und Funkband Brassmaniacs im Dezember 2006. Mit wenig Worten und viel Begeisterung für den Jazz hatten sich drei Physik-​Kommilitonen an der Uni Ulm zusammengefunden. Andreas Brunner am Schlagzeug und Uwe Jantzen an der Gitarre sorgten für den Rhythmus, auf dem Philipp Zey mit seiner Posaune improvisierte. Nach der ersten Session stand fest: das groovt! Die Brassmaniacs, inzwischen neun Musiker, überzeugen bei ihren Auftritten jeden. Um Kontinuität in die Gruppe zu bringen, wurden sie als offizielle Uni-​Band anerkannt. Mittlerweile sind sie Anlaufstelle für junge Künstler, die in Eigenregie komponieren, arrangieren und swingende, funkige Rhythmen über den Campus schallen lassen. Eine Frontfrau hat sich dazugesellt, die mit ihrer starken Stimme keinen kalt lässt. Unterstützt wird sie von Vokalinterpret „MC Steve“, der die Beatz boxt und seine Freestyles zum Besten gibt. Dazu eine treibende Rhythmusgruppe, sowie ein knarziger Bläsersatz, die für eine ordentliche Portion Bewegungsdrang sorgen.
Für die Auswahl zum „Young Stage“ Förderkonzert, das alle zwei Jahre ausgeschrieben wird, können sich Gruppen von zwei bis acht Musikern mit der Altersgrenze von 25 Jahren bewerben. Sie müssen ein Live-​Repertoire von mindestens einer Stunde beherrschen und vorab eine Demo-​CD einreichen. Die Ausgewählten nehmen neben der Gage vor allem Publikumserfahrung und Kontakte für ihre musikalische Weiterbildung mit.

Karten für das Jazzma Förderkonzert am 13. März, 19.30 Uhr im Trude Eipperle-​Rieger-​Konzertsaal gibt es an der Abendkasse für 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) zzgl. Gebühren.

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