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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

In der Friedensschule: Auftaktveranstaltung zum Thema Jugendalkoholismus

Das Netzwerk PRO setzt diesen Frühling eine mehrteilige Veranstaltungsreihe zum Thema Jugendalkoholismus um. Gestartet wurde diese Woche mit einem Dokumentarfilm „Saufen bis der Arzt kommt“.

Sonntag, 07. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (fs). In einer netten Atmosphäre begrüßte Netzwerk PRO Mitinitiatorin Daniela Maschka-​Dengler, die beiden Vertreterinnen der Caritas und Barbara Herzer, die neue Sozialraumkoordinatorin der Jugendräume der West– und Nordstadt, im Musiksaal der Friedensschule. Die Mitarbeiter von Netzwerk PRO und vom Jugendraum, Andreas Weber und Andrea Schmid, hatten die Idee, den Jugendlichen einen ansprechenden Kinorahmen für das schwierige Thema „Saufen bis der Arzt kommt“ zu bieten. Die beiden Referentinnen der Caritas, Christa Beck-​Götz und Sarah Haidner, wollten mit einem Film den jungen Leuten die Konsequenzen zu starken Alkoholgenusses eindringlich demonstrieren. Der Film zeigte, wie volltrunkene Kinder und Teenager in einer Klinik aufgenommen wurden. Besonders erschüttern war für die jungen Zuschauer, dass sämtliche volltrunkene Jungen und Mädchen in Windeln gewickelt werden mussten, da sie auf Grund ihres Rausches nicht mehr in der Lage waren, ihre Körperfunktionen zu kontrollieren. Sehr deutlich kam in diesem Film zum Ausdruck, dass überall dort, wo große Stadt– oder Jahrmarktfeste stattfinden, Hochprozentiges die Ursache der Volltrunkenheit war. Auch wenn sich alle, die Alkohol ausschenken, an die gesetzlichen Vorschriften hielten, sei es unmöglich, so ein Festbetreiber, nachzuforschen oder zu kontrollieren, wer dann diese Getränke zu sich nehme. Nach dem Film erzählten die Jugendlichen von Erfahrungen, die sie selber oder andere ihres Freundeskreises im Umgang mit Alkohol erlebt hatten. Als ein Junge meinte, der Gruppenzwang spiele eine große Rolle, wurde er von zwei Mädchen verbal „niedergebügelt“, die meinten, man müsse eben stark sein und Nein sagen. Im Film kamen auch Eltern zu Wort, die sich der Gefahr für ihre Kinder zwar bewusst waren, doch keine Handhabe sahen, das Problem Rauschtrinken zu lösen. Alle diese Eltern im Film machten einen hilflosen Eindruck.
Damit dies in Schwäbisch Gmünd nicht so bleibt, werden Erwachsene und Jugendliche in am Donnerstagabend, 11. März, ab 18.30 Uhr im Musiksaal der Friedensschule auf hochkarätige Gesprächspartner treffen, die auf der einen Seite die negativen Folgen des hohen Jugend-​Alkoholkonsums in Gmünd aufzeigen, aber auch Wege aufzeigen, wie man Kinder stärkt den allzu unbeschwerten Umgang mit Alkohol zu widerstehen.
Den Initiatoren von Netzwerk PRO, Peter Arnold, Hermann Gaugele, Andrea Stegmaier und Rektorin Daniela Maschka-​Dengler ist es gelungen, den Chefarzt der Stauferklinik der Kinder– und Jugendmedizin, Dr. Jochen Riedel und den Suchtbeauftragten des Ostalbkreises, Berthold Weiß für ein Podium zu gewinnen. Auch Jürgen Werner von der Mobilen Jugendarbeit, der Jugendsachbearbeiter der Polizei, Raimund Vogt und ein Vertreter des Arbeitskreises Aktion sichere Stadt der Arbeitsgruppe Alkohol und Drogen, werden dabei sein.

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