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Der Gemeinderat von Heubach traf sich mit dem Gemeinderat aus der Partnerstadt Laxou im Elsass

Eine Delegation aus Heubacher Gemeinderäten, an der Spitze Bürgermeister Klaus Maier, machte sich auf den Weg um den fast komplett neuen Gemeinderat – nach der letzten Kommunalwahl – der Partnerstadt Laxou zu treffen.

Donnerstag, 15. April 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 53 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (svh). Nach der herzlichen Begrüßung im Hotel im Elsass fand auch gleich eine gemeinsame Sitzung statt. Der Bürgermeister aus Laxou, Laurent Garcia, und vier seiner „adjoints“ (Beigeordnete) stellten ihre Stadt vor: Laxou bei Nancy hat 15 250 Einwohner, hat eine Fläche von 1500 ha, davon 1100 ha Waldfläche. Die Pro-​Kopfverschuldung liegt bei 300 Euro. Öffentliche Einrichtungen für Kultur und Sport sind sehr zahlreich in Laxou vorhanden. Interessant war auch zu hören, dass die Gewerbesteuer in Frankreich im vergangenen Jahr abgeschafft wurde. Ein Ersatz wurde zugesichert, aber noch nicht realisiert.
Der Bürgermeister von Laxou ist nebenher zu 40 Prozent
in der freien Wirtschaft tätig
Der Gemeinderat besteht aus 32 Mitgliedern, davon acht Beigeordnete und sieben Mitglieder der Opposition. In Frankreich beschäftigen sich die einzelnen Gemeinderäte mit Verwaltungsaufgaben, für deren Ressort sie zugeteilt sind. Die Gesamtverantwortung liegt allerdings beim Bürgermeister, der aber auch noch zu 40 Prozent in der freien Wirtschaft beschäftigt ist. In Frankreich wird der Bürgermeister aus der Mitte des Gemeinderats gewählt und nicht wie in Baden-​Württemberg direkt von den Bürgern. Über die Entwicklung der Stadt Heubach, die Finanzsituation, die Partnerschaftsarbeit mit Anderamboukane und unser Wahlsystem bei den Kommunalwahlen berichteten Bürgermeister Klaus Maier und Renate Iwaniw, die bei der Stadt Heubach für die Partnerstädte verantwortlich ist. Sehr erfreut waren die Teilnehmer, dass auch Bürgermeister Aroudeiny Ag Hamatou aus der Partnerstadt Anderamboukane in Mali dabei sein konnte. Er ist zur Zeit mit seiner kleinen Tochter in Paris, die schwer erkrankt ist.
Die Lage in Anderamboukane ist äußerst angespannt, nachdem die Regenfälle bereits im vergangenen Jahr zu wünschen übrig ließen. Die Nomaden mit ihren Tieren sind bereits dabei, Landstriche ohne Wasser zu verlassen. Menschen und Tiere leiden unter dem Wassermangel bei 42 Grad Celsius. Die Regierung versucht mit Reislieferungen die Hungersnot einzudämmen, was bei den dortigen Verhältnissen nicht einfach sein wird.
Für die gegenseitigen Übersetzungen waren Karin Maier und Renate Iwaniw verantwortlich. Ein gemeinsames typisch elsässisches Abendessen und ein deutsch-​französisches Quiz rundeten den ersten Tag ab. Eine gemeinsame Wanderung durch die Weinberge und die Besichtigung eines Weinkellers ließen den gesellschaftlichen Teil der Begegnung nicht zu kurz kommen. Auf der Rückfahrt besichtigte die Heubacher Delegation mit einigen Laxouern die Hochkönigsburg. Seit Kaiser Wilhelm II. von Hohenzollern die ursprünglich von den Staufern im 12. Jahrhundert auf einen 757 Meter hohen Vogesenfels gesetzte Burg Hochkönigsburg 1901-​08 mit Glanz und Gloria wiederaufbauen ließ, gilt die Hochkönigsburg im Elsass als die Burg der Burgen.
Ein gelungenes Treffen zwischen den Partnerstädten, bei dem weder Kommunalpolitik, Kultur und Geselligkeit zu kurz kam.

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