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Zwei Klassen der Mögglinger Limesschule sammelten Kröten am Schutzzaun ein und trugen sie über die gefährliche Fahrbahn

Die Gelegenheit für einen praktischen und anschaulichen Biologieunterricht bot die Krötenwanderung. Die Klassen 5 und 6 der Mögglinger Limesschule lernten in freier Natur, warum diese Amphibien im Frühjahr wandern. Von Karin Abele

Donnerstag, 15. April 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN. Die 37 Schüler/​innen der Klassen 5 und 6 der Limesschule mit ihren Klassenlehrerinnen Renate Maier und Karin Auer waren wieder mit totaler Begeisterung und ohne Scheu bei den Aktivitäten für die Krötenwanderung der Bürger für Natur– und Umweltschutz unterm Rosenstein dabei.
Sichtlich Spaß machte es den Schüler/​innen mit Eimern und Gummihandschuhen die Kröten aus den Behältern vor dem Krötenzaun zu befreien in denen sie sich über die Nacht gesammelt hatten und vor dem tödlichen Weg über die Straße zu retten. Erstaunt waren sie wie kühl die Tiere waren. Traudl Hawlicek von den Bürgern für Natur und Umweltschutz unterm Rosenstein erklärte, dass die Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Heimatteich sind. Das Weibchen ist meist größer als das Männchen und ziemlich dick, das Männchen hingegen hat Paarungsschwielen an der Vorderhand – mit drei schwarzen inneren Zehen bei der Erdkröte.
Auch ließ sie den Befreiungsruf des Männchens hören. Traudl Hawlicek freute sich über den Einsatz der Schüler und sieht in ihnen die Naturschützer von morgen. Bei einem Vortrag von Prof. Friedrich Bay erfuhren die Mitglieder des Vereins viel über dessen langjährigen Erfahrungen mit der Krötenwanderung im Schießtalsee auch gab dieser wertvolle Tipps zur Zählung und Dokumentation und erklärte den Anwesenden anhand von Präparaten die Unterschiede der einzelnen Arten. Die Zahl der Tiere stieg durch die Betreuung des Vereins von 350 vor vier Jahren auf 1770 im vergangenen Jahr; dies wird unterstützt durch die Straßenmeisterei und die Untere Naturschutzbehörde, die für die Aufstellung des Zaunes sorgen. Das Bestreben des Vereins Bürger für Natur und Umweltschutz unterm Rosenstein ist, die Menschen für den Schutz dieser sehr nützlichen Tiere zu sensibilisieren, Verantwortung dafür zu wecken, damit es nicht eines Tages heißt: von der Vielfalt zur Einfalt! Dazu war dieser praktische, anschauliche Unterricht ein wichtiger Schritt.

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