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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Nabucco am 20. August auf dem Münsterplatz — Mit internationalen Starsolisten und über 100 Mitwirkenden

Nabucco – diese Oper mit dem unsterblichen Gefangenenchor unter freiem Himmel, zudem vor der Kulisse des Gmünder Münsters: Mit Fug und Recht darf vom musikalischen Sommerereignis 2010 gesprochen werden.

Mittwoch, 28. April 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Sie haben nur einen einzigen Tag. An jenem Freitag, 20. August, werden am Vormittag die ersten Sattelschlepper samt Gabelstapler anrücken, um unter anderem 1500 Stühle und eine Bühne aufzubauen. Am nächsten Morgen aber, wenn’s an der Zeit ist, die Stände für den Wochenmarkt aufzubauen, wird nichts daran erinnern, dass hier noch wenige Stunden zuvor Verdis Freiheitsoper aufgeführt wurde.
Dieser Tage stellten Projektleiter Kai Schwarzkopf und Kulturamtschef Ralph Häcker dieses „Sommer Opern-​Air“ vor und schwärmten von einer „grandiosen Inszenierung des Nabucco“: Immerhin über 100 Mitwirkende werden das alte Babylon und den Freiheitskampf der Israeliten zum Leben erwecken. „Va pensiero, sull´ali dorate!“ (Flieg, Gedanken, auf goldenen Schwingen!“) wird erklingen, jener gewaltige Chor der Gefangenen, der zur heimlichen Hymne für den Freiheitskampf des italienischen Volkes im 19. Jahrhundert wurde.
Die Rems-​Zeitung wird für diese Szene Statistenrollen verlosen – sprich, Leserinnen und Leser können diese unvergesslichen Momente inmitten der Sänger auf der Bühne erleben.
Open Air Produktionen sind für jedes Opernensemble eine Riesen-​Herausforderung. Schwarzkopf mit Blick auf die praktisch täglich (!) wechselnden Veranstaltungsorte: „Zentrale Aufgabe ist es, Aufführung und Ambiente der Spielstätte zu einem unvergesslichen Opernspektakel zu vereinen.“ Sänger, Orchester, Regie und Technik müssten sich bei jeder Spielstätte neu „auf die atmosphärischen und akustischen Gegebenheiten einstellen“. Sogar für schlechtes Wetter werden Vorkehrungen getroffen – kurzfristig ist eine Aufführung im großen Stadtgartensaal möglich. Angesichts der schieren Größe dieser Sommernachtsaktion sieht Ralph Häcker gar „einen Hauch von Verona und Bregenz“ über Gmünd liegen. Dazu bedarf es, wie gesagt, eines extrem professionell arbeitenden Teams. Kai Schwarzkopf erklärt als Vertreter des Veranstalters Go2-​Convent, dass früher zwei, drei Tage für Aufbau und Inszenierung benötigt wurden, für Licht– und Tontechnik, Absperrgitter und was sonst alles zu einem ein Open Air dieser Größe gehört: „Heute sitzt jeder Handgriff“; so könne er auch versprechen, dass der Abbau in der Nacht zum Samstag ohne Lärm oder laute Anweisungen von statten gehe.
Nun sind Ausstattung, farbenprächtige Kostüme und Sommernachtsatmosphäre schön und gut: Entscheidend ist freilich die Oper selbst und wie sie gesungen und inszeniert wird. Dafür ist die Schlesische Staatsoper Bytom unter der künstlerischen Leitung von Melinda Thompson zuständig. Thompson sitzt bei jeder Vorstellung im Publikum, um rechtzeitig zu hören, wenn eine der Stimmen durch die extreme Belastung leidet. So kann dann über einen Bustransfer schnell Ersatz organisiert werden – Sängerinnen und Sänger mit voller Stimmkraft. Bei den über 400 Festangestellten dieser Oper ist Thompson sicher, für das Niveau ihrer Aufführungen garantieren zu können.

Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Easy-​Ticket, www​.reservix​.de oder tel: 0800 – 911 811 711 (gebührenfrei aus dem Festnetz)

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