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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

EVVC-​Award für den Umbau der Saalbeleuchtung: Spektakulärer Fortschritt in Wirtschaftlichkeit und Kohlendioxid-​Ersparnis

Das erlebt man in dieser Branche nur einmal in der Berufslaufbahn, weshalb sich Stadtgarten-​Chef Wolfram Hub enorm freut. Der Stadtgarten erhält den EVVC-​Award 2010, gewissermaßen den Bambi des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-​Centren.

Donnerstag, 29. April 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). „So eine Auszeichnung haben wir noch nie erhalten“, sagte Erster Bürgermeister Joachim Bläse gestern, als er im Stadtgarten zusammen mit Wolfram Hub den Award präsentierte. Mit richtig feierlicher Enthüllung: „Das ist der Öko-​Bambi, vielleicht auch der Oscar.“ Und das wirklich europaweit. „Diesen Innovationspreis zu kriegen, das bedeutet was.“ Der Stadtgarten erhielt die Auszeichnung des Europäischen Verbandes der Veranstaltungscentren (EVVC), der zum vierten Mal verliehen wurde, in der Kategorie „CSR/​Ökologie“ für den nachhaltigen Umbau seiner Beleuchtung im größten Raum, dem Peter-​Parler-​Saal. Das spricht sich in der Branche herum, „jetzt rufen Kongresszentren europaweit an“, so Joachim Bläse. CSR steht übrigens für „Corporate Social Responsibility“, also für gesellschaftlich verantwortliches Handeln eines Unternehmens und Nachhaltigkeit.
Betriebskosten zu senken, ist allen Veranstaltungsstätten ein zuvörderst ökonomisches, aber auch ökologisches Anliegen. Der Stadtgarten schaffte dies gewissermaßen aus Bordmitteln, mit dem Etat der Bauunterhaltung. Wolfram Hub setzte sich mit Beleuchtungsspezialisten aus Metzingen zusammen. Man tüftelte über ein Jahr, „das gibt’s nicht von der Stange“, so Wolfram Hub. Die Stadtverwaltung unterstützte das Konzept ihres Eigenbetriebs – auch wenn der Erste Bürgermeister zunächst skeptisch war: „Eine Investition von 60 000 Euro, amortisiert in zwei Jahren, und eine Ersparnis von Stromkosten in Höhe von 300 000 Euro in zehn Jahren – da muss doch ein Haken dran sein?“, so Bläse. Vor allem: „Da müssen doch auch andere drauf kommen.“ Tat aber offenbar keiner, und einen Haken gibt es auch nicht. So erhielt der Peter-​Parler-​Saal sein neues Beleuchtungssystem aus LED-​Leuchten à 45 Watt. 210 Halogen-​Lampen, jeweils mit 250 Watt, wurden ausgetauscht – und zwar unter Verwendung des selben Gehäuses. Statt 141 Euro Stromkosten pro Leuchte fallen nur noch 25,50 Euro an. Außerdem verringern sich die Rüstzeiten, weil die LED-​Leuchten wesentlich länger halten.
Was der Jury und deren Vorsitzendem Prof. Dr. Gerhard Schwandner technisch besonders innovativ dünkte: „Das Konzept besticht durch seine spektakuläre Wirtschaftlichkeit. Zusätzliche Effekte entstehen durch eine geringere Kühllast und den minimalen Wartungsaufwand.“ Bei angenommen stabilen Strompreisen spart dies im Stadtgarten in zehn Jahren 300 000 Euro und 780 Tonnen Kohlendioxid-​Ausstoß. „Es war ein Pilotprojekt auch für diese Firmen“, so Hub. Die Umrüstung im Stadtgarten geht sukzessive weiter im Foyer und im Hans-​Baldung-​Saal.

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