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Kunstturnen, Bundesliga: TG Saar verweist den TVW in seine Schranken; Trainer Paul Schneider zeigt sich enttäuscht

(pm). Der Saisonstart war brillant, die Fortsetzung weniger: Dem Sieg gegen Bayern München und der Niederlage gegen das MTT Chemnitz-​Halle ließ der TV Wetzgau am vergangenen Samstag die schwächste

Dienstag, 06. April 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

Saisonleistung folgen. Bei der 29:65-Niederlage bei der TG Saar wollte dem Schneider-​Team kaum etwas gelingen. Nur die Ringe konnten die Gmünder Athleten für sich entscheiden.
Die Enttäuschung war Paul Schneider schon nach gut der Hälfte des Wettkampfs anzusehen. Seine Athleten hatten sich so viel vorgenommen, doch an diesem Samstag wollte nichts, aber auch gar nichts gelingen. Bereits am Boden waren die TVWler auf verlorenem Posten. So setzte es hier eine 3:14-Niederlage. Elf Punkte bereits der Rückstand nach einem Gerät – das kratzte an der Moral. Zumal es am Pauschenpferd für die Athleten um Adrian Bucur, der als einziger am Boden punkten konnte, und Helge Liebrich nicht besser wurde. Vor allem dem Youngster Simon Kuntner war die Nervosität anzumerken. Am Ende mussten sich die TVWler mit 9:15 beugen.
Dass die Gmünder Charakter haben, zeigten sie dann aber an den Ringen – klangen den Turnern doch die Worte ihres Trainers in den Ohren: „Wir müssen in diesem Jahr, um nicht abzusteigen, möglichst viele Gerätepunkte holen. Diese werden am Ende entscheiden, denn von den Gesamtsiegen her, gehen wir davon aus, dass mehrere Mannschaften mit nur einem gewonnenen Kampf ganz hinten stehen werden.“
Und so kämpfte die Mannschaft um jeden Zähler – und tatsächlich: Die beiden Punkte blieben bei den Wetzgauern. Haarscharf mit 6:5 setzten sie sich durch und konnten jubeln. Schließlich sollte dann ein weiterer Triumph am Paradegerät Sprung folgen. Doch was dort passierte, konnte keiner der TVW-​Offiziellen wirklich verstehen: Zunächst verlor Daniel Popescu, einer der weltbesten Springer, die Orientierung in der Luft – null Scorepunkte. Dann setzte sich Helge Liebrich auf den Hosenboden – erneut ein „Nuller“. Und so summierten sich die Pannen an diesem Gerät zu einem schier unglaublichen 0:13.
Dennoch rechnete sich der TVW auch an den beiden abschließenden Geräten gegen die bärenstarken Saarländer etwas aus. Am Barren ging das Vorhaben „Sieg“ mit 3:9 aber erneut deutlich daneben. Dafür wäre den Gmündern am Reck schließlich fast noch der zweite Geräteerfolg an diesem Tag gelungen. Paul Schneider: „Beim 8:9 waren wir, wie am ganzen Tag, vom Pech verfolgt.“
So setzte es schließlich eine 29:65-Schlappe gegen einen Gegner, der sich nicht aus der Reserve locken ließ, sondern ganz exakt sein Programm abspulte. Umso unbegreiflicher, dass die Saar-​Turner eine Woche zuvor eine Niederlage gegen Bayern München einstecken mussten. Der Gmünder Trainer führte darüber zahlreiche Gespräche mit den TG-​Verantwortlichen und alle kamen in ihrem Fazit zu einem Schluss: „Da hatten die Kampfrichter ein deutliches Wort mitgesprochen.“
Paul Schneider jedoch hat mit diesen Ergebnissen bereits abgeschlossen: „Wir hatten es dieses Mal mit einem Gegner zu tun, der für uns eine Hausnummer zu groß war. Jetzt richten wir unseren Blick aber bereits nach vorne – auf den Vergleich mit dem deutschen Vizemeister Cottbus.“ Die Cottbuser kommen am Samstag (Beginn: 17 Uhr) in die Gmünder Großsporthalle. Dabei hoffen die Athleten um Helge Liebrich auf eine ähnlich fantastische Unterstützung wie gegen Bayern beim ersten Wettkampftag. Wieder gilt dann die Devise: Einzelne Geräte müssen gewonnen werden. Und vielleicht ist sogar noch mehr drin. Die Cottbuser werden voraussichtlich ohne ihren Star Philipp Boy nach Gmünd kommen, da sich dieser auf die Europameisterschaften vorbereitet.
Tabelle: 1. SC Cottbus, 2. KTV Straubenhardt, 3. TG Saar, 4. NTT Hannover/​Celle, 5. TV Wetzgau, FC Bayern München, 7. MTT Chemnitz/​Halle, 8. TT Stuttgart.

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