„RemsTOTAL“ und „Maimarkt“ als gemeinsame Attraktion
Alles dreht sich in Böbingen gestern um „RemsTOTAL“– schließlich ist dies die erste Gemeinde im geographisch gesehen dort noch „jungen“ Remstal, auf deren Ortstafeln auch ein Hinweis auf diesen Flusslauf enthalten ist. Von Dorothee Wörner
Montag, 17. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Bereits am Samstagabend gab es einen Schlemmerabend mit Weinprobe im großen Zelt auf dem Marktplatz, am Sonntag war auf der Flaniermeile zwischen Hirsch– und Marktplatz ein Kommen und Gehen. Hier ein Schwätzle, dort eine fachkundige Beratung, dazwischen genießen und schauen. Der traditionelle Krämermarkt bot alles was im Haushalt und beim Hobby benötigt wird.
Aber nicht nur auf das Zentrum von Böbingen beschränkte sich das Interesse der Besucher; nördlich von Rems und B 29 ging es um vielfältige Informationen zur Fitness beispielsweise, oder zur Forst– und Gartentechnik. Auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Heubach waren ein Wintergartenhersteller und ein Baustofffachhandel mit von der Partie.
Einer der Höhepunkte war die historische Modenschau mit Originalkleidern des Brauchtumsvereins aus Berglen-Bretzenacker. Handtaschen, Hüte, Knickerbockeranzug, Schiebermütze, Strümpfe mit Naht – Kleidungsstücke, die nur noch im Museum, allenfalls in verstaubten Dachkammern zu finden sind. Trendig dagegen zeigten sich die Frisurenmodels, die typgerecht geschminkt und mutig gestylt mit Farbe, Haarverlängerung und Strähnen über den Laufsteg gingen. Beide Vorführungen waren ein interessantes und abwechslungsreiches Kontrastprogramm und fanden Gefallen bei den zahlreichen Zuschauern.
Fossilien in der Ausstellung und zum Ausgraben in einem Steinhaufen
Als Alternative zum informativ-kurzweiligen Treiben zwischen Marktständen und –zelten konnte man sich mit der Böbinger Urzeit befassen. In einer Ausstellung im Rathaus gab es die Böbinger Seelilien zu besichtigen — ein Ausgrabungsfund aus dem Jahr 1994. Prof. Dr. Dieter Rodi war anwesend, um eine Einführung in die Ausstellung „Die Böbinger Seelilien und der Unterjura im Albvorland“ zu geben, die neben den Seelilien auch 200 Millionen Jahre alte versteinerte Fossilien zeigte. Kinder und Erwachsene konnten an einem Quiz teilnehmen — wobei die Kinder für die Teilnahme Schürfscheine erhielten, mit denen sie in der Nähe des Römerkastells selbst aus einem eigens dafür aufgetürmten Steinhaufen Fossilien ausgraben konnten. Die geologische Arbeitsgemeinschaft hatte, sehr zur Freude der Kinder, in drei Erdhügeln einiges „Material“ versteckt.
Angebote gab es auch für Wanderer, Radfahrer, Oldtimer– und Motorradfreunde. Böbingen hat mit dieser Veranstaltung Qualitäten bewiesen: Gemeinschaftsgefühl, die Umsetzung neuer Ideen und ausgeprägte Teamfähigkeit.
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