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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Es tut sich was in Sachen Neues Sportgelände am Märchengarten in Rechberg /​Bauplätze auf dem alten Sportgelände

Es gleicht einem Märchen, was in den kommenden zwei Jahren angrenzend zum Märchengarten im Stadtteil Rechberg entstehen soll: Das neue Sportgelände des TSGV. Einem Märchen ähnelt das Vorhaben deshalb, weil es nun schon seit 30 Jahren auf dem Wunschzettel der Rechberger steht und nun erstmals Licht ins Dunkel kommt. Von Nicole Beuther

Dienstag, 01. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​RECHBERG. Die notwendigen Verträge mit der Stadt Schwäbisch Gmünd und den Grundstückseigentümern wurden im vergangenen Jahr unterzeichnet. Dennoch zeigen sich Helmut Geiger (Stellvertretender Vorsitzender und Abteilungsleiter Fußball des TSGV Rechberg 1884) und Albrecht Herzog (Erster Vorsitzender) zurückhaltend. Denn auch wenn der 30-​jährige Kampf ein Ende zu haben scheint — noch ist nichts in trockenen Tüchern. Weitere Genehmigungen sind notwendig. Doch die Zuversicht wächst. Albrecht Herzog: „Seit zwei Jahren tut sich was.“ Zudem, so Geiger, sei die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervorragend.
Immer wieder wurden die Verantwortlichen des TSGV Rechberg in den vergangenen Jahren vertröstet. Den Stein ins Rollen gebracht habe Ex-​Oberbürgermeister Wolfgang Leidig, der den Verantwortlichen 830 000 Euro seitens der Stadt zugesichert habe — insgesamt sind für das Vorhaben, das den Clubheim-​Bau, den Grunderwerb und den Bau des Sportplatzes einschließt, eine Million Euro eingeplant. Die Restsumme in Höhe von 170 000 Euro wird zum einen über WLSB-​Zuschüsse finanziert, weiter soll ein großer Teil in Eigenarbeit erfolgen.
Auch für Rechberg sei die Verlagerung des alten Sportgeländes Richtung Märchengarten von immenser Bedeutung, erklärt Helmut Geiger. So soll am alten Sportplatz an der Gerhard-​Maier-​Straße ein Neubaugebiet entstehen. Etwas, was dringend notwendig scheint. Zwar sei im Stadtteil derzeit eine gesunde Entwicklung zu verzeichnen, vor einigen Jahren habe das aber noch anders ausgesehen, erinnert sich der Stellvertretende Vorsitzende, der seit Kindesbeinen in Rechberg lebt. „Viele mussten damals wegziehen“, so Geiger. Mit der geplanten Maßnahme können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.
Andere Grundstücke kamen für das Vorhaben nicht infrage. Das Gebiet beim Märchengarten befindet sich als eines von wenigen in Rechberg auf einer flachen Ebene. Nun freut man sich auf ein neues Sportgelände beim Märchengarten. Auch das alte Vereinsheim aus den 70er Jahren soll dem Neubaugebiet weichen. In den vergangenen 15 Jahren habe man ohnehin nur das nötigste investiert, erklärt Helmut Geiger, der hier schon als junger Bub ein und aus gegangen ist.
Lange Zeit schien das Vorhaben wegen des Naturschutzgebietes am Märchengarten auf der Kippe zu stehen. Ein gemeinsamer Termin mit Versorgungsunternehmen, Stadtverwaltung, Naturschutzverband sowie Naturschutzbehörde im Februar habe ergeben, so Albrecht Herzog, dass das Gelände aus dem Naturschutzgebiet ohnehin herausgenommen werden müsse. Herzog zum vorgesehenen Zeitplan: Auslegung des Bebauungsplanes, Entwurfsbeschluss im Juli, Satzungsbeschluss bis Herbst. Anfang des kommenden Jahres soll die Genehmigung des Regierungspräsidiums erfolgen. Frühestens im Frühjahr 2011 könne mit dem Bau begonnen werden. Vorgesehen ist ein doppelstöckiges Vereinsgebäude mit jeweils 240 Quadratmeter Fläche. Im Erdgeschoss sind sanitäre Anlagen sowie Umkleideräume vorgesehen, im Obergeschoss eine Gaststätte.
Auch der Ortschaftsrat steht hinter dem Vorhaben. Ortsvorsteherin Anne Zeller-​Klein blickt zuversichtlich in die Zukunft. Das irgendjemand dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen könnte, glaubt sie nicht. Eine zeitliche Prognose, wann das Vorhaben realisiert werden soll, wagt sie nicht.
Dennoch scheint das 30-​jährige Warten ein Ende zu haben. Und, trotz aller Vorsicht, haben sich die Verantwortlichen schon einen Namen für das vorgesehene Sportgelände im Gewann Lehr ausgedacht: Am Märchengarten. Passt irgendwie.

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