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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Baubürgermeister Julius Mihm erläutert Einzelheiten zur zunächst umstrittenen Zukunft der Josenbrücke

Die Josenbrücke wird wichtiges Verbindungsglied zwischen Landesgartenschaugelände und Innenstadt/​Einkaufsmeile Ledergasse sein. Die Stadträte sind, wie bereits kurz berichtet, von einer Sanierung der historischen Konstruktion abgerückt und wollen neu bauen. Baubürgermeister Julius Mihm erläuterte am Mittwoch im Bau– und Umweltausschuss Einzelheiten.

Freitag, 23. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 42 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Zunächst lobte Oberbürgermeister Richard Arnold ausdrücklich das Miteinander zwischen Verwaltung und Vertretern der Gemeinderatsfraktionen im Vorfeld der nun anstehenden Entscheidung. Die Fachkompetenz aus den Reihen der Stadträte sei äußerst hilfreich gewesen. Mehrere gemeinsame Besprechungen und zuletzt auch eine interfraktionelle Besichtigung seien durchgeführt worden, um die Sachverhalte zu prüfen. „Genau so muss es laufen“, freute sich der OB über dieses Miteinander.
Das Ergebnis: So historisch und denkmalpflegerisch wertvoll, wie es den ersten Anschein hatte, ist die Brücke gar nicht. 1893 als Bogenbrücke über den Josefsbach gebaut, besteht der Kern aus zusehends brüchigem Beton. Äußerlich wurde lediglich künstlich der Anschein gestaltet, dass es sich um Natursteine handelt. Baubürgermeister Mihm zeigte Schadensbilder und den erheblichen Sanierungsaufwand auf, der notwendig wäre, um die Brücke für die zukünftigen Aufgaben fit zu machen. Auf 760 000 Euro beläuft sich der Kostenvoranschlag für die Sanierung der Brücke und im Bereich der seitlichen Stützwände. Andererseits seien für einen Neubau Kostenreduzierungen erarbeitet worden, so dass ein Neubau für 857 000 zu haben wäre, dann auch modern und passend zur Landesgartschau-​Architektur. Julius Mihms RechnungsGleichnis: Ein Neubau sei jetzt nahezu zum Preis der Sanierung zu haben. Das überzeugte.
CDU-​Sprecher Celestino Piazza meinte, dass die ursprünglichen Emotionen in dieser Sache doch gar nicht schlecht gewesen seien, um nun Klarheit herbeizuführen. Sein Antrag: Neubau als kleine Schwester der bereits im Bau befindlichen Remsbrücke, um Planungskosten und Zeit zu sparen. Stadtrat Konrad Sorg (SPD) zeigte sich über den Sinneswandel der Christdemokraten erfreut. Die SPD habe von vorneherein die geringe Wertigkeit der alten Josenbrücke richtig erkannt, weil man den bereits zuvor beauftragten Experten im Gegensatz zur CDU selbstverständlich vertraut habe. Es drohte nun ein parteipolitisches Geplänkel, das jedoch von OB Arnold mit dem Appell ausgebremst wurde: „Das gibt weder eine rote, schwarze noch eine grüne Brücke!“ Zudem würden doch Konrad Sorg und Celestino Piazza im Ratssaal nur zwei Meter voneinander entfernt sitzen, da müsse man sich doch endlich mal vertragen. Auch Stadtrat Ullrich Dombrowski (FW/​FDP) freute sich über die Klarheit zur Zukunft der Josenbrücke. Seine Fraktion werde den CDU-​Antrag gegen ein weiteres Plangutachten unterstützen. Die anderen Fraktionen legten sich hierzu noch nicht fest. Auch die Stadtverwaltung tendierte zu einer eigenständigen und völlig neuen Planung unabhängig zum Verfahren der benachbarten Remsbrücke.

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