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Im Schnellgang durch das Genre: „Die Nacht der Musicals“

„Bühne frei!“ hieß es am Donnerstagabend im Stadtgarten für einen Streifzug durch das Musical-​Genre. In rasantem Tempo ging es durch siebzehn Musicals. So unterschiedlich sie waren, die Akteure transportierten die jeweilige Stimmung.

Samstag, 12. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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MUSICAL (jes). An diesem Abend durfte natürlich das Lieblingsmusical der Schwaben, der „Tanz der Vampire“ nicht fehlen. So wurden die Zuschauer von Eva Karner und Ottó Magócs in die „Totale Finsternis“ Transsylvaniens und in das Schloss des Grafen Krolock entführt, der sich seiner „unstillbaren Gier“ stellte.
Von Rumänien aus ging es schnurstracks in Tarzans Urwald, wo dieser seiner Jane sagt „Dir gehört mein Herz“. Auch an der Wiener Hofburg wurde an diesem Abend Einzug gehalten. Diane Lübbert, die zuvor bereits als Christine Daaé aus dem „Phantom der Oper“ mit ihrem klaren Sopran brillierte, bezauberte als freiheitsliebende Kaiserin Elisabeth. Auch des österreichischen Popstars Falco, der vor zehn Jahren ums Leben kam, wurde mit drei Songs aus dem Musical „Falco meets Amadeus“ gedacht.
Musical-​Klassiker wie „Memory“ aus „Cats“ oder „This is the Moment“ aus „Jekyll & Hyde“ durften an diesem Abend nicht fehlen. Aber auch neuere Musicals wie die Hommage an Michael Jackson gehörten zum Bühnenprogramm, ebenso wie das Abba-​Medley aus „Mamma Mia“.
Für Gänsehautstimmung sorgte die stimmgewaltige Wienerin Eva Karner, als sie in die Rolle der legendären argentinischen Präsidentenfrau Evita Perón schlüpfte, und „Don’t cry for me Argentina“ sang. Karner beigeisterte das Publikum zuvor bereits als „Scaramouche“ aus „We will rock you“ und brachte das begeisterte Publikum zum Mitklatschen.
Zu Beginn des zweiten Akts standen die Frischverlobten Janet und Brad, die durch eine Autopanne am Fortkommen gehindert, verloren auf der Bühne und öffneten die Türen zu Frank’n’Furters „Rocky Horror Show“. Martin Werth als Frank’n’Furter stakste mit halsbrecherisch hohen High-​Heels auf die Bühne und sorgte für einige Lacher, als der „Sweet Transvestite from Transsexual Transylvania“ Hilfe beim Abgang von der Bühne brauchte, die er dann bei Sepp und Nasi fand.
Nach den Hits aus „Dirty Dancing“ wobei natürlich der Mambo mitsamt Hebefigur nicht fehlen durfte, wurde die Bühne dank Lichttechnik in die von der Abendsonne beglänzte afrikanische Steppe versetzt, wo der „König der Löwen“ Simba um sein verlorenes Königreich kämpfte.
Mit dem Sprung aus dem Berliner „Cabaret“ auf den Kreuzfahrtdampfer nach New York wurde das Finale eingeleitet, und die acht Tänzerinnen und Tänzer der „Broadway Dance Company“ eroberten zum letzten Mal die Bühne um ein Medley von Udo Jürgens bekanntesten Hits aus dem Musical „Ich war noch niemals in New York“ zu präsentieren.
Da das Publikum im Gmünder Stadtgarten auch nach einer Zugabe das Feld noch nicht räumen wollte, wurden sie von den zwölf Akteuren auf der Bühne selbst zum Mittanzen aufgefordert und eine kleine Choreografie einstudiert. So beschwingt wurde das Publikum dann in die Nacht entlassen. In einem waren sich die Besucher einig: Die „Nacht der Musicals“ hat wieder einmal Lust gemacht auf einen Musicalbesuch.

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