Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Jazzband Roaring Emily war in Braighausen zu Gast

Der Partnerschaftsverein von Bartholomä, Amici di Casola, hatte die Jazzband Roaring Emily zu einem beschwingten italienischen Abend in das ganz spezielle Braighausen eingeladen.

Samstag, 12. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

BARTHOLOMÄ. Gute Stimmung herrschte auf dem vollen „Marktplatz“ von Braighausen. Die hatten die Bartholomäer und die Gäste aus dem Umkreis bereits mitgebracht. Die Sorgenfalten des Vorsitzenden der Amici di Casola, Karl Busch, ob denn auch jemand kommt, hatten sich beim gut angelaufenen Kartenvorverkauf schon geglättet. Am Abend bemühten sich die Veranstalter darum, genügend zusätzliche Stühle für die gut 200 Gäste herbeizuschaffen.
Die siebenköpfige Band aus Casola Valsenio in Baden-​Württembergs Partnerregion Emilia Romagna hatte eine Reise ins New Orleans der 20er Jahre ins Programm genommen. Die schwungvollen Emilianer in rot-​weiß gestreiften Sakkos, Strohhüten und schwarzer Fliege gaben mit „Bourbon Street Parade“ und „Sweet Georgia Brown“ ihre Visitenkarte ab. „Musik verbindet die Leute über Sprachgrenzen hinweg“, kommentierte Karl Busch in seiner Begrüßung und hob das internationale Flair hervor, eine Combo aus Italien mit englischem Namen, amerikanischer Musik und Gästen aus dem Ostalbkreis.
Souverän dolmetschte die charmante Bettina Ritz ins Italienische oder ins Deutsche. Die „Roaring Emily Band“ brachte italienische Lebensfreude mit. Die schäumte bereits über, als sie sich mit „When the Saints go marching in“ als Marching Band zeigten und von der Bühne herunter ins Publikum spazierten. Einzig der Tubaspieler Antonio Giorgi hielt noch die Stellung auf der Bühne. Die Gäste ließen sich die italienischen Primi piatti, den Vorspeisenteller oder auch einen schwäbischen Wurstsalat des Adlerwirts schmecken.
Als der Abend voranschritt trauten sich die ersten, das Tanzbein zu schwingen. Bekannte Jazzstandards wie „All of me“, „Hit the Road Jack“, „In the Sunny Side of the Street“ oder „Mack the Knife“ trugen zur munteren Stimmung bei.
In Potpourri-​Laune erklangen „Rosamunde“ und „Marina Marina“ von der Bühne. Allen voran schritt der Posaunist gefolgt vom Trompeter, Saxofonist, Klarinettist, dem Banjospieler, Trommler und Antonio Giorgi mit dem enormen Tuba-​trichter über den ganzen Braighausener Marktplatz und intonierten mit viel Inbrunst ihr Heimatlied „Romagna Mia“ in einer Dixieversion. Die Bandmitglieder Michele Sanguedolce, Alessandro Lanzoni, Filippo Cavalli, Roberto Ricardelli und Alessandro Morini hatten einst geglaubt, dass das Publikum je weiter nördlich der Alpen immer zurückhaltender würde.
Dieses Vorurteil wurde vom Publikum widerlegt. Nichts freut die Musiker mehr, als vor Zuhörern zu spielen, die sich auf die Musik einlassen und sich an ihr erfreuen.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

3193 Aufrufe
387 Wörter
4814 Tage 23 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4814 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/2/12/jazzband-roaring-emily-war-in-braighausen-zu-gast/