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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Landesgartenschau GmbH erläutert die Auslichtungsarbeiten entlang des „Grünen Bands“

Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2014 laufen auf Hochtouren, und auf den ersten Blick haben es die Gmünder mit einer paradoxen Situation zu tun: Zahlreiche Bäume entlang des „Grünen Bandes“ (Hauptachse des Gartenschaukonzeptes) vom Fehrlepark am Bahnhof via Grabenallee, einen Kilometer weit am Josefsbach entlang bis hinaus zur Waldstetter Brücke sind schon bzw. werden noch in den nächsten zwei Wochen gefällt.

Dienstag, 15. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Die beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH, Manfred Maile und Karl-​Eugen Ebertshäuser erläuterten gestern bei einem Pressegespräch die Beweggründe und Einzelheiten der Maßnahmen. Die Hauptaussage: Es handle sich nicht um einen Kahlschlag, sondern um eine teils schon überfällige Auslichtungsaktion. Und: Der Betrachter dürfe in den nächsten Tagen nicht den Fehler machen, lediglich das zu sehen, was nun wegkommt, sondern sich das Gartenschaukonzept insgesamt vor Augen zu halten. Und dieses bringe unterm Strich weitaus mehr Baumpflanzungen als nun Hölzer weichen müssen, vor allen Dingen eine Förderung eines vielfältigen Artenreichtums sowohl in der Pflanzen– als auch in der Tierwelt. Die Landesgartenschau-​Chefs unterstreichen: „Wir verbessern die Ökobilanz ganz deutlich“. Klar, es sei ein heikles Thema, wenn erklärt werden müsse, dass viel Neues in der Natur nur dadurch entstehen könne, wenn Altes zunächst entfernt werden müsse. Manfred Maile spricht dabei auch aus seinen persönlichen Erfahrungen als Waldbesitzer, die bekanntlich weniger für sich, sondern vielmehr für Kinder und Enkel ihre Reviere bewirtschaften. Abgesehen davon wird erneut daran erinnert, dass die schon seit Jahren gefährlich anzusehenden Böschungssituationen am Josefsbach mit ihren baufälligen Betonbefestigungen akut sanierungsbedürftig sind. Gemeinsam mit Vertretern von Naturschutzorganisationen und Baumexperten sowie mit dem Gemeinderat seien die bevorstehenden Schritte abgestimmt. Ebertshäuser verweist auf eine ganze Reihe von Beispielen, um auch aufzuzeigen, dass um den Bestand jedes einzelnen „Großbaums“ am Josefsbach gerungen werde. Unberührt bleibe der Baumbestand der Grabenallee. Allerdings sei es nicht vermeidbar, dass das eine oder andere Stück der beliebten und nun blühenden Krokuswiesen in Mitleidenschaft gezogen, jedoch gewiss nicht zerstört werde. Ein Baum, der an der Waldstetter Brücke den Zugang für die Baumaschinen versperrt habe, sei verpflanzt worden, weitere im Bereich der beiden Baustellenrampen, die zum Josefsbach zwecks dessen Höherlegung hinab führen, habe man mit Strohballen sorgsam gesichert. Konkret werden in den nächsten Tagen an den Böschungen des Josefsbachs etwa zehn Großbäume mit einem Stammdurchmesser von 60 bis 90 cm gefällt. Die Gesamtzahl aller betroffenen Hölzer wollten und konnten die Landesgartenschau-​Chefs nicht beziffern, weil es im Gestrüpp des Josefsbach-​Einschnitts zwischen echten Bäumen und Buschwerk oft keine genauen Unterscheidungsmerkmale gebe. Bis zum Beginn der Vegetationszeit Anfang März sollen die Arbeiten bewältigt sein.

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