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Industrie– und Handelskammer veröffentlicht GfK-​Kennzahlen 2010 /​Region nur leicht über Bundesdurchschnitt

Ellwangen schiebt sich nach jüngsten Kennzahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit der „Zentralitätskennziffer“ von 147,2 an die Spitze der Kommunen Ostwürttembergs.

Freitag, 18. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

OSTWÜRTTEMBERG (ihk). Die Stadt besitzt damit trotz unterdurchschnittlicher Einzelhandelskaufkraft, aber bei hohem Point-​of-​Sale-​Umsatz die höchste Zentralität und damit die größte Anziehungskraft in der Region.
Die Handelsbranche hat eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Dies gilt für Wertschöpfung und Beschäftigung. Die Städte und Gemeinden werden wesentlich vom Erscheinungsbild und der Angebotsattraktivität der Einzelhandelsbetriebe geprägt. Gerade auf Grund seiner mittelständischen Struktur sowie seiner starken lokalen Verankerung kommt dem Handelssektor für die Stabilität der regionalen Wirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Dies unter anderem auch, weil er Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagern kann und damit die Region Ostwürttemberg ökonomisch stabilisiert.
Durch die jährliche Aufbereitung der einzelhandelsrelevanten Kennziffern der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK) stellt die IHK Ostwürttemberg den Kommunen und Unternehmen aussagekräftige Zahlen zur Verfügung, um z.B. auf sich ändernde Kundenwünsche und Wettbewerbsbedingungen zu reagieren. Jasmin Reiter, IHK-​Handelsreferentin: „Unsere Analyse konzentriert sich auf die vier Mittel– und sieben Unterzentren sowie auf die beiden Landkreise in Ostwürttemberg.“ Die „Sogwirkung“ einer Stadt als Einkaufsort kann gemessen werden, indem man die Nachfrage der Einwohner am Wohnort den Umsätzen im Einzelhandel gegenüberstellt. Daraus ergibt sich die sogenannte GfK-​Einzelhandelszentralität.
Diese kann als Indikator der wirtschaftlichen Attraktivität einer Stadt oder einer Region interpretiert werden. Jasmin Reiter: „Ellwangen nimmt 2010 mit einem Zentralitätsindex von 147,2 die regionale Spitzenposition ein; dicht gefolgt von Heidenheim mit 143,7.“ Bopfingen belegt auf Grund der besonderen Situation im Möbelhandel mit 136,1 den dritten Platz. Auf Rang vier und fünf folgen Aalen und Schwäbisch Gmünd mit 123,8 bzw. 113,3. „Alle anderen Kommunen in der Region liegen unter dem Bundesdurchschnitt von 100, was wiederum zeigt, dass dort Kaufkraft abfließt“, so Reiter. Ostwürttemberg verfügt laut GfK-​Zahlen über eine allgemeine Kaufkraft von 8,7 Mrd. Euro. Die für den Einzelhandel relevante Kaufkraft liegt bei 2,2 Mrd. Euro. Bei der Kaufkraft pro Kopf liegen die beiden Landkreise in etwa gleich auf. Im Ostalbkreis verfügt jeder Einwohner im Durchschnitt über 5151 Euro Kaufkraft pro Jahr für den privaten Konsum. Im Landkreis Heidenheim stehen jedem Bürger 5142 Euro für Ausgaben im Handel zur Verfügung.
Mit dem daraus resultierenden Kaufkraftindex von 101,2 für den Ostalbkreis und 101,1 im Landkreis Heidenheim liegt die Region nur leicht über dem bundesweiten Pro-​Kopf-​Durchschnitt von 100.
Jasmin Reiter erklärt dazu: „Der vor Ort getätigte Umsatz lag im ostwürttembergischen Einzelhandel bei 1,91 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 1,94 Mrd. EUR.“ Für den Erfolg eines Einzelhändlers sei es von entscheidender Bedeutung, wie viel die Einwohner im klassischen Einzelhandel sowie auch im Versandhandel ausgeben. Bei der Analyse 2010 stand den Einwohnern von Herbrechtingen (20 734 Euro) und Aalen (20 231 Euro) die meiste Kaufkraft pro Kopf für den Einzelhandel zur Verfügung.

Die Broschüre „Kennzahlen im Einzelhandel“ steht auf der Internetpräsenz der IHK Ostwürttemberg zum Download bereit: www​.ost​wuert​tem​berg​.ihk​.de. Weitere Informationen bei Branchenkoordinatorin Handel, Jasmin Reiter, Tel. 07321 324 – 179 oder E-​Mail:
reiter@​ostwuerttemberg.​ihk.​de.

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