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Spritzige Dialoge sorgen für Heiterkeitsausbrüche — drei Debütanten erfüllen alle Erwartungen

Mit drei ausverkauften Aufführungen haben die Laiendarsteller der Theatergruppe des Männergesangvereins Neubronn erneut einen erfolgreichen Angriff auf die Lachmuskeln der Besucher durchgeführt.

Freitag, 18. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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ABTSGMÜND (fa). Werbung war zuvor nicht notwendig, denn man musste froh sein, wenn man wieder eine der begehrten Eintrittskarten erhalten hat. Aufgeführt wurde das ländliche Lustspiel in drei Akten „Herzlich unwillkommen“ von Ernst Rockstroh. Der Titel zeigte bereits auf, dass mit dubiosen Verwicklungen und reizvollen Verwechslungen zu rechnen war.
Landwirt Schorsch Gschwandtner (Roger Tofahrn) und seine stets geifernde Ehegattin Agnes (Verena Abele) plagen zum einen Existenzsorgen, und zum andern sind sie nicht gerade begeistert, dass Sohn Michel (Wolfgang Kistner) ein Auge auf die hübsche Nachbarstochter Lisa Preisacher (Stefanie Riek) geworfen hat.
Da kommt überraschen ein total verkommener Besucher namens Ignaz ( Rüdiger Gosolitsch) auf den Hof, den Dorftratsche Frieda (Melanie Blum) als ehemaligen Neubronner Bürger identifiziert.
Der gutmütige Schorsch nimmt ihn trotz Widerstand seiner herrischen Frau auf und plant eine List: Warum nicht den neuen Hofbewohner dem reichen Gottlob Mooslehner (Helmut Bauer) als dessen lange gesuchte und bedürftige Stiefschwester zu präsentieren und dann kräftig abzukassieren.
Leider geht dies kräftig schief, aber es war auf jeden Fall für die Zuschauer einer der Höhepunkte, bei dem Rüdiger Gosolitsch seine umwerfende Komik als Verwandlungskünstler unter Beweis stellen konnte. Aber da sind ja noch die Hinweise von Dorftratsche Frieda, dass Ignaz ein durchaus betuchter Rentier und Besitzer eines vierstöckigen Mietshauses in der Stadt sein soll. Ignaz nutzt die Gier der Bauersleute spontan aus, sein Ansprüche an die Betreuung wachen von Tag zu Tag, was zwar viel Geld kostet, aber auch Bauer Schorsch mal von etwas anderem als nur Blut– und Leberwürsten träumen lässt.
Ist der geheimnisumwitterte Ignaz gar der Vater von Lisa? Lisas Mutter Leni Preisacher (Andrea Eckstein) und den in sie vor Jahren verliebten ehemaligen Schreinergesellen Ignaz verbindet auf jeden Fall ein Geheimnis, das vor den Zuschauern zwar gelüftet wird, aber nicht den Mitwirkenden offenbart wird. So kommt es nach vielen Irrungen und Verwirrungen doch noch zum glücklichen Ende. Die Darsteller begeisterten unter der bewährten Regie von Roswitha Gosolitsch bei allen drei Aufführungen ihr Publikum. Obwohl das Stück im üblichen Lustspielschema gestrickt war, werteten die Neubronner Schauspieler mit ihrer Individualität und ihrem Spielwitz und der ausgeprägten Mimik und Gestik das Stück besonders auf. Eine besondere Freude war es auch, zu sehen, wie die drei Debütanten Melanie Blum, Stefanie Rief und Helmut Bauer in ihren Rollen neben den schon alten Neubronner Theaterhasen bestanden.

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