Reichlich Prominenz wird zum Tunnel-Fest erwartet /Viel Lob fürs Gmünder Baubüro
Der denkwürdige Augenblick des sogenannten Durchschlags im beziehungsweise am Gmünder Tunnel wird am 28. Februar gefeiert.
Mittwoch, 02. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Anlässlich der Experten– und Bürgeranhörung am Montagabend im Rathaus, bei der es in erster Linie um die noch ungelöste Frage des Einbaus einer Abluftfilteranlage ging (wir berichteten bereits gestern), berichteten der Leiter des Gmünder RP-Baubüros, Christian Schwarz, und der Leiter des Referats Ingenieurbau des Regierungspräsidiums, Reinhold Frenzl, über den Stand der Bauarbeiten. Im Zwischenbericht zollten die Vertreter der Stuttgarter Regierungsbehörde der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft auch ein dickes Lob für die gute Zusammenarbeit und das Baustellen-Verständnis. Frenzl berichtete, dass es durch Nachbesserungen gelungen sei, eine zunächst für notwendig erachtete Totalsperrung der B-29-Trasse zu vermeiden. Ausdrücklich gedankt wurde an dieser Stelle dem aus Gmünd stammenden Bauleiter Johannes Zengerle. Mit seiner Orts– und Menschenkenntnis trage Zengerle, der auch für die Öffentlichkeitsarbeit und die Besuchergruppen zuständig ist, viel dazu bei, dass die große Baustelle quer durch Gmünd weitgehend reibungslos und beschwerdefrei funktioniere. Planmäßig, so erklärte Christian Schwarz, komme der Tunnelbau voran. Bei der 1200-Meter-Marke stehe der Betonschalwagen für den Ausbau der Sohle. Eingefahren und bereits 30 Meter geschafft habe auch schon der Schalwagen für Strosse und Kalotte. Ende des Jahres werde der Beton– und Straßenbau wohl abgeschlossen sein. Im nächsten Jahr werde man sich dem vollständigen Innenausbau mit Lüftung-, Elektro-, Verkehrs– und Sicherheitstechnik widmen. Voraussichtlich Ende 2012 dürfen sich die Gmünder dann auf das wohl größte „Weihnachtsgeschenk“ der Stadtgeschichte freuen: Einweihung des 2,2 Kilometer langen Stadttunnels, der den Weg freimacht für die umfangreichen Stadtentwicklungsprojekte Landesgartenschau, Gamundia-Bebauung und neues Stadtentree an der Lorcher Straße.
Einblick gab es auch in den erneut erhöhten Sicherheitsstandard des Tunnelbauwerks. Frenzl zitierte im Zusammenhang mit dem jüngsten Hochwasserereignis erfreut aus der Rems-Zeitung, die über die Bewährungsprobe für die Tunnelbaustelle berichtet hatte. Eigentlich sei das Bauwerk, das größtenteils tief unter der Rems und Grundwasserspiegel angesiedelt ist und dazu im östlichen Trogabschnitt Mauer an Mauer mit der Rems verläuft, so konzipiert, dass es auch einem Hochwasser widerstehen könne, dass statistisch nur alle 700 Jahre auftrete. Zusätzlich habe man als Sicherheitsreserve auf die Bauwerksberechnungen 40 Zentimeter draufgesattelt.
Optimaler Hochwasser– und Brandschutz
Erläutert wurden auch die Konsequenzen, die aus den Tunnelbrandkastrophen der letzten Jahre gezogen wurden. Durch das nachgerüstete Seitenstollensystem gebe es im Brandfall nun alle 300 Meter eine Rettungs– und Fluchtmöglichkeit. Ursprünglich war der 2,2 Kilometer lange Gmünder Tunnel völlig ohne Rettungswege geplant gewesen, was die Rems-Zeitung und sachkundige Bürger sehr kritisch und letztendlich auch erfolgreich betrachtet hatten.
Die Lüftungstechnik kann so gesteuert werden, dass auch bei einem heftigen Fahrzeugbrand die Fahrröhre weitgehend rauchfrei bleibe. Im Falle eines Stromausfalls gibt es für die Beleuchtung eine Notversorgung für 60 Minuten. Diese Zeitspanne reiche aus, um im Unglücksfall die Fahrröhre zu räumen.
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