Fußball, Oberliga: Helmut Dietterle erwartet eine sehr schwere Rückrunde und setzt dabei auf die ganze Normannia-Mannschaft
Vor allem die letzten drei Testspiele gegen Donzdorf, Ulm und Bargau haben dem Normannia-Trainer Helmut Dietterle gefallen. Im RZ-Interview spricht der Oberliga-Coach zudem über den kommenden Rückrundenstart am Samstag in Hollenbach und die für viel Ärger sorgende Regionalligareform ab der Saison 2012/2013. Von Jörg Hinderberger
Donnerstag, 24. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Helmut Dietterle: „Wir konnten vor allem im taktischen Bereich in den acht Testspielen sehr viel ausprobieren. Die Spiele gegen Donzdorf, Ulm und Bargau zum Ende der Vorbereitungsphase haben mir gefallen.“
Keine Beschwerden?
Helmut Dietterle: „Wir konnten leider kein Trainingslager machen. Und viele Spieler mussten aufgrund ihres Berufs oder der Ausbildung einige Trainingseinheiten absagen.“
Hat sich eine Stammmannschaft herauskristallisiert?
Helmut Dietterle: „Ich setzte auf die ganze Mannschaft. Wir brauchen in der Rückrunde jeden Spieler. Mein Ziel ist, dass sich die ganze Mannschaft weiterentwickelt und wir im System im Vergleich zur Hinrunde flexibler werden.“
Warum?
Helmut Dietterle: „Es wird eine sehr schwere Rückrunde. Ich gehe von sechs Absteigern aus. Daher muss jeder Normanne seine Qualitäten einbringen und in jedem Spiel 100 Prozent geben. Ich bin Realist genug und weiß, dass wir ein sehr schweres Auftaktprogramm haben. Hollenbach wird uns alles abverlangen.
Für viel Unmut sorgt die beschlossene Regionalligareform ab der Saison 2012/13.
Helmut Dietterle: „Es ist ein großer Skandal, wenn die Reform so kommt. Ich kann so eine Staffeleinteilung nicht akzeptieren. In Bayern dürfte fast die komplette Oberliga aufsteigen und in Baden-Württemberg würde im schlimmsten Fall gar kein Verein in die Regionalliga aufsteigen. Das ist nicht nachvollziehbar.“
Was kann der FC Normannia dagegen tun?
Helmut Dietterle: „Ein einzelner Verein ist machtlos. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt noch möglich ist, gegen diese Reform Einspruch zu erheben. Fakt ist aber, dass alle Vereine in Baden-Württemberg nun Geschlossenheit zeigen müssen. Nur wenn alle gemeinsam gegen diese Reform sind, können wir etwas tun.
Die Reform ist also ein Fehler?
Helmut Dietterle: „Sie ist mir völlig unverständlich. Es wäre der nächste große Fehler im Amateurfußball.“
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