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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Neuer Anbau des Forschungsinstituts für Edelmetalle und Metallchemie wurde feierlich eingeweiht

„Heute ist wieder ein großer Tag für Schwäbisch Gmünd“ freute sich Oberbürgermeister Richard Arnold. Das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM) weihte gestern seinen neuen Anbau ein.

Freitag, 25. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 15 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Auch FEM-​Chef Dr. Andreas Zielonka sprach in seiner Begrüßung von einem glücklichen Tag für das Institut. Der Neubau sei ein Meilenstein in der 90-​jährigen Geschichte der Einrichtung. Besonders hieß Zielonka Ministerpräsident Stefan Mappus, Staatssekretär Stefan Scheffold, den Oberbürgermeister und den Architekt Armin Stütz willkommen.
Als „Bürger der anderen Goldstadt“ sei er Gmünd besonders verbunden, sagte Ministerpräsident Mappus in seiner Ansprache. Er lobte die große Dynamik, die in der Stauferstadt aktuell erkennbar sei. Freilich gebe es bei Baustellen immer auch Diskussionen – „ich spreche da aus Erfahrung“, erklärte Mappus und erntete viele Lacher. Er würde sich die positive Einstellung der Gmünder manchmal auch für die Landeshauptstadt wünschen.
Institut kann nun weitere
hochqualifizierte Stellen schaffen
Der Neubau stärke die Stellung des Instituts in der Forschungslandschaft. Mappus erinnerte an die Krise vor zwei Jahren. Damals seien die richtigen Entscheidungen getroffen worden. Konjunkturprogramme hätten Investitionen ermöglicht, die die Rahmenbedingungen für die künftige Entwicklung verbesserten.
„Als Hochlohnland muss Baden-​Württemberg immer eine Nasenlänge voraus sein“, forderte der Ministerpräsident. Deshalb brauche man eine exzellente Wissenschaftslandschaft. Dass das funktioniere, sehe man auch daran, dass hier fünfmal so viele Patente erteilt würden, wie im Bundesdurchschnitt.
Das Institut mit seinen 60 Mitarbeitern könne durch den Neubau weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Deshalb habe er auch einen neuen Förderbescheid über eine Million Euro für Labor– und Geräteausstattung mitgebracht. Für die Zukunft erwarte er Energietechnik und Elektromobilität als wichtige Themen. „Wissen ist unsere entscheidende Ressource“, schloss Ministerpräsident Stefan Mappus.
„Dieser Neubau macht uns hier in Gmünd stolz und froh“, erklärte Staatssekretär Stefan Scheffold. „Das ist ein Schmuckstück, das Pforzheim nicht hat“, wandte er sich mit einem Augenzwinkern an den Ministerpräsident. Bildung sei die Grundlage für den Erfolg eines Landes. Deshalb habe Baden-​Württemberg im vergangenen Jahr 5500 Lehrer neu eingestellt. Und – er traue es sich aktuell schier nicht zu sagen: Das Land habe auch die höchste Promotionsquote im Bund.
Auf die Jahrhunderte alte Tradition der Edelmetallverarbeitung in Gmünd wies Oberbürgermeister Richard Arnold in seinem Grußwort hin. Deshalb sei es kein Zufall, dass das FEM seinen Standort hier habe. In Gmünd werde heute so viel Gold verarbeitet, wie in keiner anderen Stadt Deutschlands – nicht mal in Pforzheim.
Auch der Computertomograph, der vom FEM für die Erforschung der Zukunftsfelder gemeinsam mit dem Denkmalamt genutzt wird, zeige die Verbindung von Vergangenheit und zukunft auf. Dies passe hervorragend zu dieser Stadt: Aus der Tradition heraus Kraft schöpfen, um zukunftsweisende Innovationen zu entwickeln. Als Geschenk werde die Stadt dem Institut einige Bäume für die Bepflanzung der Freiflächen liefern.
Architekt Armin Stütz freute sich über diesen Höhepunkt in seiner zwölfjährigen Zusammenarbeit mit dem FEM. Er erläuterte die Entwicklung die das Projekt genommen hatte: Zunächst war nur an einen Umbau des an gleicher Stelle stehenden einstigen Justizvollzugsgebäudes gedacht – was sich als undurchführbar erwies.
Die Krise mit ihren Konjunkturprogrammen habe dann den Neubau ermöglicht. Stütz dankte auch allen Anliegern für ihr Verständnis während der Bauzeit. „Unser Slogan ‚Wir bauen Zukunft’ ist Programm“ erklärte Institutsleiter Zielonka in seinem Dank, der sich besonders ans Wirtschaftsministerium, die Ausführenden und seine Mitarbeiter richtete.

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