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In der Region Ostwürttemberg an der Spitze mit über 22 000 Euro pro Kopf – aber die Bindung in der Gemeinde ist nicht stark

Mit einer Reihe von Auftragsvergaben befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Für die Lufttechnische Anlage des Neubaus für die Kleinkinder lagen nach erneuter Ausschreibung vier Angebote vor.

Montag, 28. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 51 Sekunden Lesedauer

MUTLANGEN (hn). Die Firma ESW Luft– und Klimatechnik aus Ellwangen hatte mit einem Angebotspreis in Höhe von 40 917 Euro das preisgünstigste Angebot abgegeben. Da dieser Angebotspreis nunmehr innerhalb des Rahmens der Kostenschätzung des Fachingenieurbüros lag, war der Gemeinderat mit einer Vergabe an den preisgünstigsten Bieter einstimmig einverstanden.
Bereits seit geraumer Zeit ist der zweite Erschließungsabschnitt des Baugebiets „Wohnpark Mutlanger Heide“ komplett und der dritte Erschließungsabschnitt nahezu vollständig überbaut. In einer der vorhergehenden Gemeinderatsitzungen war das Gremium übereingekommen, den Endausbau der Erschließungsanlagen in beiden Abschnitten im Verlauf des Jahres 2011 durchzuführen. Neun Angebote lagen vor. Das preisgünstigste Angebot stammt von der Fa. Georg Eichele aus Untergröningen mit einem Angebotspreis in Höhe von 298 929 Euro.
Es ist beabsichtigt, auf die Fahrbahn sowie die Wege den Endbelag aufzubringen und die öffentlichen Parkflächen herzustellen. Im Bereich der Wendeplatten am Ende der dortigen Stichstraßen werden, ähnlich wie im ersten Erschließungsabschnitt, die im Bebauungsplan ausgewiesenen Baumquartiere angelegt. Eine weitere Vergabe betraf den im Bebauungsplan „Breite-​Nord“ entlang der Spraitbacher Straße ausgewiesenen Geh– und Radweg. Günstigster Bieter hierfür war die Fa. Rossaro aus Aalen mit knapp 90 000 Euro. Gleich zu Beginn des vorstehenden Frühjahrs wird mit den Bauarbeiten begonnen, die voraussichtlich im Juni diesen Jahres abgeschlossen sein werden.
Bereits seit mehreren Jahren werden im südlichen Gemeindegebiet sukzessive schadhafte Wasserleitungen ausgetauscht. Anlässlich der Haushaltsberatungen 2011 war der Gemeinderat übereingekommen, dieses Sanierungsprogramm in beschränkter Form auch im Haushaltsjahr 2011 fortzusetzen.
Insgesamt sieben Firmen haben hierfür Angebote abgegeben. Preisgünstigster Bieter war unter Zugrundelegung eines Nebenangebots die Firma Georg Eichele aus Untergröningen mit einem Preis in Höhe von 177 662 Euro. Da die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd gleichzeitig Gasversorgungsleitungen mit verlegen, entfallen vom Angebotspreis des billigsten Bieters auf den Kostenanteil der Stadtwerke 54 000 Euro. Im Zuge des Baus eines Biomasseheizwerks zur Versorgung des Schul– und Sportzentrums waren mehrere Vergaben vorzunehmen. Für die Abdeckung der erforderlichen Spitzenlast müssen im Gebäude der Werkrealschule zwei ölbetriebene Heizkessel installiert werden. Für diese Arbeiten lagen dem Gemeinderat sechs Angebote vor. Das preisgünstigste Angebot stammt von der Firma Gaiser aus Ulm mit einer bereinigten Nettoauftragsumme in Höhe von 277 000 Euro. Bedingt durch ein Nachtragsangebot für die Wärmeübergabestationen reduziert sich dieser Betrag nochmals um knapp 7500 Euro Weiterhin musste der Auftrag für die Mess-​, Schalt– und Regelanlage vergeben werden. Für dieses Gewerk lagen dem Gremium drei Angebote vor. Preisgünstigster Bieter hierfür war die Fa. IPA-​System GmbH mit einem Nettopreis in Höhe von 52000 Euro.
In Anbetracht der seines Wissens in den vergangenen Monaten gestiegenen Preise für Holzhackschnitzel wollte Gemeinderat Werner Kurz (UWL) wissen, ob der Gemeinderat mit seiner Entscheidung für die Biomasseheizanlage nach wie vor richtig liege. Diese Bedenken konnte Dipl. Ingenieur Trummer vom beauftragten Ingenieurbüro Gammel Engineering mit dem Hinweis auf zwischenzeitlich wieder gefallene Preise zerstreuen. Im Vergleich zu Heizöl und Gas würden auch künftig Holzhackschnitzel deutlich preisgünstiger sein. Mit einer Auftragsvergabe an die jeweils preisgünstigste Firma Gaiser aus Ulm für die Heizungstechnik und die Fa. IPA-​System GmbH für die Mess-​, Schalt– und Regelanlage war der Gemeinderat einverstanden.
Eine weitere Vergabe betraf die Elektroinstallationsarbeiten für das geplante Biomasseheizwerk. Den Auftrag hierfür hat die Fa. Elektro Holl aus Göggingen mit einem Nettoangebotspreis in Höhe von 26 118 Euro als der preisgünstigste Bieter erhalten. Ebenfalls am preisgünstigsten angeboten hat die Fa. Erhardt & Schwarz aus Ellwangen, die sanitären Installationsarbeiten für dieses Gebäude. Dieser Auftrag ging zum Angebotspreis von 15 132 Euro an diese Firma.
Im weiteren Sitzungsverlauf hatte sich der Gemeinderat mit dem Gesuch von Gemeinderat Dr. Alban Steeb zu befassen, aus dem Rat auszuscheiden. Diesem Gesuch gab der Gemeinderat einstimmig statt. Anstelle von Steeb wird Karl-​Heinz Eller nachrücken.
Zum Schluss des öffentlichen Sitzungsteils konnte Bürgermeister Seyfried noch eine interessante statistische Kennzahl bekannt geben: Danach verfügen die Einwohner Mutlangens mit einem pro-​Kopf-​Betrag in Höhe von 22 025 Euro über die höchste Kaufkraft unter sämtlichen Städten und Gemeinden in der Region Ostwürttemberg. Hiervon werden allerdings derzeit nur 72,3 Prozent in der Gemeinde gebunden.

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