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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Finissage zur Ausstellung „Schichten, Spuren & Spiralen“ beendete das Jubiläumsjahr des Naturkundevereins

Mit der Finissage zur Ausstellung „Schichten, Spuren & Spiralen“ am 30. Januar beendete der Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd (Nkv) sein Jubiläumsjahr.

Freitag, 04. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (fb). Seit 1890 treffen sich in Gmünd Leute, die an den Naturwissenschaften interessiert sind, zum gegenseitigen Gedankenaustausch. Sie wollen aber auch Kenntnisse in allgemein verständlicher Form vermitteln. Dies geschieht durch Vorträge, Kurse, Arbeitsgemeinschaften, Ausstellungen und Exkursionen, nicht zuletzt mit eigenen Veröffentlichungen. Damit dient die Arbeit des Nkv auch der Förderung des naturkundlichen Unterrichts an den Schulen. Zu Beginn des Jubiläumsjahrs gab der Nkv das Buch „Der Unterjura in der Umgebung von Schwäbisch Gmünd“ heraus, verfasst vom Leiter der Arbeitsgemeinschaft Geologie, Werner Mayer. Es ist der Ausstellungskatalog für die beiden geologischen Ausstellungen in Böbingen (11. April bis 30. Mai) und in Schwäbisch Gmünd (5. November bis 30. Januar).
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Die Böbinger Seelilien und der Unterjura im Albvorland“ stand neben den Fossilien der Sammler die aufwendig präparierte Platte (12 Quadratmeter) einer Seelilienkolonie im Mittelpunkt. Das Naturkundemuseum Stuttgart stellte zum ersten Mal den Böbinger Seelilienfund vor, der bisher nur im Magazin ruhte. Das interessierte Fachpublikum aus der Umgebung und aus dem ganzen Land hatte sich eingefunden. Der Deutsche Naturkundeverein (Sitz in Stuttgart) veranstaltete am 30. Mai sein Jahrestreffen, verbunden mit botanisch-​geologischen Exkursionen im Albvorland und am Albtrauf. Der Nkv beteiligte sich am 16. Mai im Rahmen seiner Ausstellung mit einem Geo-​Aktionstag für Kinder an den Veranstaltungen zu „Rems Total“, die zum ersten Mal an der Rems durchgeführt wurden. Insgesamt wurden in der Böbinger Ausstellung über 2500 Besucher gezählt.
Der Besuch der Ausstellung „Schichten, Spuren & Spiralen“ im Gmünder Museum hatte im Dezember Einbußen durch die Schneekatastrophe. Die Ausstellung vermittelte dem Publikum eine Vorstellung davon, wie „steinreich“ Gmünd ist. Viele Fossilien kommen hier in besonders dicht gepackten Lagen vor. Die Arieten – im Volksmund „Schnecken“ genannt – können besonders groß und schwer werden. Schon die Römer schätzten die Qualität der in der Umgebung von Gmünd anstehenden Sand– und Kalksteine beim Bau des Limes. Im Mittelalter wurden der Angulatensandstein und der Arietenkalk für die Stadtmauern und Türme verwendet. Heimischer Gagat (fossiles Holz) wurde wichtig für die heimischen Silberschmiede, welche Schmuck und Rosenkränze daraus herstellten. Die sehr sorgfältig bearbeiteten Präparate unserer Sammler fanden bei den Besuchern der Ausstellung großes Lob. Insgesamt waren 400 Präparate ausgestellt und sorgfältig angeordnet und beschriftet worden, den Fachleuten vom Gmünder Museum sei Dank! Die Gmünder Ausstellung wurde von 1582 Personen besucht. Unsere Vereinsmitglieder erklärten bei 25 Führungen den Besuchern ihre Ausstellung.
Am 13. November führte der Naturkundeverein die Albertus-​Magnus-​Tagung mit dem Thema „Keuper und Unterjura in der Umgebung von Schwäbisch Gmünd“ durch. Dabei fanden die Höhlen in den Felsen des Salvators und seine Kirche besondere Beachtung.
Vielen auswärtigen Teilnehmern waren die Kostbarkeiten des Salvators völlig unbekannt. Das Taubental wurde naturkundlich gewürdigt und die Einrichtungen des Naturatum erläutert: Ein pädagogisches Angebot der Stadt für das Lernen in der Natur.

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