Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Abtsgmünd — für den scheidenden Bürgermeister Georg Ruf war es die letzte
Die Freiwillige Feuerwehr Abtsgmünd trägt die Handschrift von Bürgermeister Georg Ruf. Mit viel Einsatz habe er sich in den vergangenen Jahrzehnten hinter sie gestellt und für eine gute Ausstattung gesorgt. Dieses Lob zollte ihm Kreisbrandmeister Otto Feil, der ihn bei der Hauptversammlung mit der Feuerwehr-Ehrenmedaille in Silber des Landes auszeichnete.
Montag, 07. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Mit dem Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold für 40-jährigen Einsatz bei der Feuerwehr wurde Ludwig Sauter und für 25 Jahre Thomas Klenk (beide Untergröningen) geehrt.
Kommandant Holger Schmid hob in seinem Bericht hervor, dass das Feuerwehrwesen in Baden-Württemberg bundesweit eine Spitzenstellung einnehme. Allerdings räumte er ein, dass die Leistungsbereitschaft der Wehren aufgrund der demografischen Entwicklung , der finanziellen Situation der Kommunen aber auch wegen der immer weniger vorhandenen Bereitschaft der Bürger zu ehrenamtlicher Arbeit negativ beeinflusst werden könne. Als besonderes Problem nannte er die Tagesalarmsicherheit. Schon jetzt werde die Abtsgmünder Wehr auch bei Einsätzen der Nachbargemeinden alarmiert. Der Kommandant stellte heraus, dass die Übernahmequote von der Jugendfeuerwehr in die Aktive Wehr deshalb erhöht werden müsse. Er verwies auf die Bedeutung der Jugendfeuerwehr, die in allen vier Abteilungen der Wehr in Abtsgmünd nun vorhanden sei.
Holger Schmid bezifferte die Mitgliederzahl der Abtsgmünder Wehr auf 223, wovon 145 auf die Aktive Wehr entfielen. 33 zähle die Altersabteilung und 45 die Jugendabteilungen. Besonders freute sich der Kommandant, dass das älteste Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 von 1979 im Juli durch das moderne Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 ersetzt werde. Die Kosten beliefen sich auf 365 000 Euro. Der Kommandant ergänzte, dass auch ein Platz für das neue Gerätehaus in der Altschmiede gefunden worden sei. „Jetzt warten die Abtsgmünder Kameraden nur noch auf den Baubeginn“, verriet er.
Schließlich ging der Kommandant auch auf die Einsätze ein, die er auf 67 bezifferte, sechzehn mehr wie im Vorjahr. Er berichtete, dass die Wehr wohl von Großbränden verschont geblieben sei, aber Verkehrsunfälle und schwere Arbeitsunfälle eine starke psychische Belastung darstellen würden. Er verwies auf die ertrunkene Person im Kocherkanal oder den schweren Arbeitsunfall im Sägewerk. „Bei der Bergung kamen die Kameraden an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit“, sagte Holger Schmid.
Stellvertretender Kommandant Heiko Bernthaler streifte die gute Ausbildungssituation der Wehr. So hätten 65 Kameraden Kurse und Lehrgänge besucht. Jugendwart Nicolai Drescher informierte über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehren, die von Löschangriffen und technischen Hilfeleistungen bin hin zu Ölsperren und Erste-Hilfe-Kursen gereicht hätten. Den Kassenbericht gab Tobias Maier, 2000 Euro seien als weitere Planungsrate für das neue Feuerwehrhaus in Abtsgmünd eingestellt. Die Entlastung leitete Ehrenkommandant Bernhard Barth vor.
Bürgermeister Georg Ruf betonte bei seiner letzten Feuerwehrversammlung, dass die Bürger der Gemeinde Abtsgmünd stolz auf ihre Feuerwehr sein könnten, sie würden für Sicherheit sorgen. Bei einem Durchschnittsalter von 34 Jahren handle es sich um eine junge Wehr. Abtsgmünd sei die größte Gemeinde im Ostalbkreis, und stelle deshalb für die Wehren eine besondere Herausforderung dar. Der Bürgermeister blickte auf 28 Jahre „Feuerwehrinventur“ zurück. Polizeihauptkommissar Gerald Wiesner ging schließlich auf die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Wehr ein.
Für die musikalische Umrahmung sorgte die Jugendkapelle des Musikverein Pommertsweiler unter Leitung von Markus Bartle.
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