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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Mit unübersehbaren Staubwolken und unüberhörbaren Staumeldungen wurde der große Stadtumbau eingeleitet

Mit Abbrucharbeiten und der Boulevard-​Trassierung ist jetzt die heiße Phase des großen Stadtumbaus im Rahmen der Landesgartenschauplanung für 2014 eingeläutet. Ein Dutzend Gebäude im Bahnhofs– und Stadtparkviertel stehen auf der Abbruchliste.

Dienstag, 08. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Zeit– und Wetterplan schien gestern prima aufeinander abgestimmt: Zum ersten Frühlingserwachen unterm leuchtend blauen Himmel warfen die Arbeiter auf der immer größer werdenden Landesgartenschau-​/​Gamundia-​Baustelle die Motoren ihrer Bagger an, um richtig loszulegen. Zwischen Bahnhofshotel und Fehrleparkhaus wird nun die Trasse und die Zufahrtsflächen für den zukünftigen Bahnhofsboulevard und die Erschließung der neuen Taubentalunterführung planiert. Demnächst folgt für diesen Zweck auch der Abriss des Bahnhofhotels. Unübersehbar waren bereits einige hundert Meter davon entfernt die riesigen Staubwolken beim Gebäudabbruch an der Lorcher Straße. Dazu auch die unüberhörbaren Staumeldungen im Radio für die B 29: „Gebäudeabbruch und zeitweise Sperrung wegen der Landesgartenschau-​Vorbereitungen“, so hieß es sogar. Spätestens jetzt sieht und hört also das „halbe Land“, dass die Gmünder in den nächsten drei Jahren Großes vorhaben. Der Abbruch der beiden einst stattlichen Wohnanlagen für Bundesbahn-​Bedienstete gestaltet sich nicht unkompliziert. Eine Fahrbahn der B 29 in Richtung Stuttgart wird nun einige Zeit voll gesperrt bleiben. Aus Sicherheitsgründen kommt die Polizei nicht umhin, die Bundesstraße kurzzeitig auch komplett zu sperren, damit die Abbruchbagger auch die hohen Dach– und Giebelbereiche gefahrlos einreißen können. Es geht nicht nur um den sogenannten „Trümmerschatten“, sondern die Autofahrer müssen auch vor den teils gewaltigen Staubwolken geschützt werden. Besonders in Richtung Aalen staute sich gestern zur Mittagszeit der Verkehr kilometerweit. In den nächsten Tagen wird sich die Prozedur jeweils kurzfristig wiederholen. Auch die Gebäudezeile auf der gegenüberliegenden Seite der B 29 (ehemals Autohaus Wörner) wird abgerissen. Der dortige Bereich wird im Zuge des Landesgartenschau-​Projekts — über die Rems hinweg — dem vergrößerten Stadtgarten zugeschlagen. Auf dem Areal nahe des Bahnhofsplatzes und entlang des zukünftigen Gamundia-​Boulevards entsteht die Neubebauung: Hochschule für Gestaltung und andere Bildungseinrichtungen, Einhornbau mit regionaler Ausstrahlung, Büros und Dienstleistungsfirmen sowie Hotel, voraussichtlich mit Panorama-​Gastronomie im „Leuchtturm“ Richtung Stuttgart. Der stadtbildprägende Kopfbau des ehemaligen Königlichen Hauptpostamtes soll sozusagen als historischer Blickanker in die Gmünder Zukunft integriert werden.

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