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Nachrichten Ostalb

Trauer um Kreishandwerksmeister Hans Kolb aus Heubach

Es ist erst ein gutes Jahr her, dass zum 70. Geburtstag die vielen Verdienste von Hans Kolb aus Heubach gewürdigt wurden und man ihm noch alles Gute und viele weitere aktive Jahre wünschte. Doch am Sonntag schloss der vor allem als Kreishandwerksmeister sehr bekannte Heubacher für immer seine Augen. Er hinterlässt eine große Lücke.

Mittwoch, 14. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 3 Sekunden Lesedauer


OSTALBKREIS/​HEUBACH (gbr). Mit Hans Kolb verlieren die Kreishandwerkerschaft Ostalb, die Elektro-​Innung Schwäbisch Gmünd sowie der Fachverband Elektro– und Informationstechnik Baden-​Württemberg einen sehr kompetenten und hochgeschätzten Repräsentanten. Dabei ging bei Hans Kolb die berufliche Qualifikation und sein Engagement mit einem sympathischen Wesen und mit menschlicher Wärme einher.
Hans Kolb war von Beruf Elektromeister und Betriebswirt des Handwerks. Nachdem er die Meisterprüfung im Elektro-​Handwerk anno 1969 abgelegt hatte, sammelte er zunächst in verschiedenen Firmen weitere Berufserfahrung, bevor er sich im Jahre 1974 mit einem Elektro-​Betrieb selbstständig machte. 1993 wurde er von der Handwerkskammer Ulm zum vereidigten Sachverständigen im Elektrohandwerk berufen.
Ab 1975 war Hans Kolb Mitglied der Elektro-​Innung Schwäbisch Gmünd und übernahm 1981 die ehrenamtliche Aufgabe des Fachgruppenleiters für Elektroinstallation. 1987 wurde der Heubacher zum stellvertretenden Obermeister gewählt und ab 1990 war er als Delegierter der Innung in der Kreishandwerkerschaft tätig. Im gleichen Jahr wurde er auch zum Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Ostalb berufen. Die Wahl zum Kreishandwerksmeister erfolgte 1999.
Aber nicht nur bei der Kreishandwerkerschaft war Hans Kolb ehrenamtlich tätig. Auch die Handwerkskammer Ulm schätzte sein umfangreiches Fachwissen, das er im Vorstand und in der Vollversammlung der Handwerkskammer einbrachte; er war Träger der Silbernen Ehrennadel der Handwerkskammer Ulm. Bei der Innungskrankenkasse Ostwürttemberg fungierte er als Vorsitzender des Regionalbeirates und Mitglied des Widerspruchausschusses.
Hans Kolb hat durch sein Engagement in der Handwerksorganisation bleibende Spuren hinterlassen und den Wandel zum Dienstleister für die Betriebe maßgeblich mitgestaltet. Seine Fähigkeit, gute Kontakte zu Politik und Verwaltung aufzubauen und zu pflegen, kam dem Handwerk im Ostalbkreis sehr zu Gute. Nicht zuletzt war die Nachwuchsförderung für Hans Kolb ein wichtiges Anliegen, und er machte sich stets für eine noch bessere und verstärkte Ausbildung in den Handwerksberufen stark.
Auch der Vorstand, die Geschäftsführung und die Mitarbeiter des Energiekompetenzzentrums Ostalb in Böbingen nehmen tief bewegt Abschied von Hans Kolb, der dieses beispielhafte Angebot maßgeblich mit aufgebaut hat und seit eineinhalb Jahren auch den Vorsitz im Trägerverein führte. Stets profitierte das Energieberatungszentrum in Böbingen von Kolbs Fachwissen.
Für den Familienvater Hans Kolb beschränkte sich die Leistungsbereitschaft aber nicht nur auf den Beruf, sondern erstreckte sich auch in den sportlichen Bereich. Als junger Mann nahm der Heubacher während seiner Dienstzeit bei der Bundeswehr mehrmals sehr erfolgreich an Militär-​Ski-​Weltmeisterschaften und deutschen Militär– und Divisions-​Skimeisterschaften der Gebirgsjäger teil. Seine Verbundenheit mit der Bundeswehr, wo er den Rang eines Stabsfeldwebels der Reserve einnahm, wurde 1998 vom damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold gewürdigt.
Und natürlich setzte sich Hans Kolb auch im Sport ehrenamtlich für das Allgemeinwohl ein – zum Beispiel 15 Jahre lang als Sportwart Nordisch des schwäbischen Skiverbandes und als Mitglied im Fachausschuss Spitzensport des deutschen Ski-​Verbandes.

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