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Am neuen Dorfplatz in Oberböbingen Grundsteinlegung für Holzbackofen

Der Dorfplatz in Oberböbingen verspricht apart zu werden, das ist jetzt schon zu erkennen. Zu ihm gehören eine Kneippanlage, die zum Klotzbach hinunter führt und ein historisches Backhaus, das jetzt, um 15 Meter versetzt, wieder aufgebaut wird. Am Samstagmorgen war Grundsteinlegung.

Montag, 16. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN (rw). Die neue Fundamentplatte war schon im Herbst gegossen worden, auf ihr wird das Backhaus mit den Maßen sieben auf vier Meter wieder errichtet. Es gehörte zu einem der alten Gehöfte in Oberböbingen und ist schon auf der ältesten Ortskarte aus dem frühen 19. Jahrhundert verzeichnet, es dürfte also um die 200 Jahre alt sein. Wie so viele Backhäusle wurde es in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht mehr benützt. Sein Dachstuhl wurde morsch.
Gemeinderat Daniel Windmüller, der einen Blick und ein Faible für historische Gebäude besitzt, hatte die Idee, die dem Backhäusle jetzt die Wiedergeburt auf dem neuen Dorfplatz sichert. Er fand Mitstreiter: die Gemeinderäte Peter Bulling und Gerhard Ziller waren sofort Feuer und Flamme, hinzu kamen Martin Butscher, Manuel Butscher, Kurt Beck und Volker Kompe. Zu siebt ging’s am Samstagmorgen ans Werk, nachdem zuvor schon genügend Material gesichert worden war: der Neuaufbau begann. Bis zur Einweihung des Platzes Mitte August soll das Backhaus stehen, es werden wohl noch weitere Oberböbinger sich daran beteiligen.
„Es wird so gemacht, wie’s vorher ausgesehen hat“, sagt Peter Bulling. Allerdings erhält das Häusle einen neuen Dachstuhl und eine neue Eindeckung. Der Heubacher Architekt Schmid dokumentierte das Objekt und gab den Aufbauenden so eine Anleitung für ihr Vorhaben; Volker Kompe ist als Maurer Fachmann. Nach altem Muster hochgezogen werden vor allem die sorgfältig behauenen Ecksteine. Die Wände selbst bestehen aus einer Menge Bruchsteine unterschiedlicher Größe, viele davon eher klein. Sie wurden offenbar mit einem Erdgemisch verbunden, das eher dem Formschluss als dem Zusammenhalt diente. Das Material hielt 200 Jahre, aber jetzt verwendet man doch lieber Zement.
Das Backhaus am neuen Dorfplatz soll seinen ursprünglichen Zweck wieder erfüllen und dazu beitragen, den Platz zu beleben. Für die Dorfgemeinschaft, die Festle veranstaltet und dort Salzkuchen backen will, aber auch für jeden anderen von Böbingen. Vielleicht finden sich Leute, die dort regelmäßig Brot backen wollen, jeden ersten Samstag im Monat etwa. Das wird sich ergeben. Jetzt bauen heimatstolze Bürger das Backhaus erst einmal wieder auf für sein zweites Leben.

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