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Schönes für die Heubacher Kinderwelt

Die Triumphini Kinderwelt, die Kinderkrippe im Triumph-​Fabrikgebäude, soll im September mit zwei Gruppen in Betrieb gehen. Noch wird dort umgebaut, gestern ging es im Gemeinderat um die Möblierung. Sie soll haltbar und gleichermaßen anregend für die Kinder sein.

Dienstag, 24. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 35 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (rw). Eltern schauen mit Interesse auf das Entstehen dieser Einrichtung: Vom Fabrikgebäude zur Kinderwelt — es soll eine „hervorragende Einrichtung werden, die sich sehen lassen kann und beispielhaft im Kreis ist“, schickte Bürgermeister Frederick Brütting voraus. Das Gebäude könne flexibel auf die Nachfrage reagieren. Zunächst, so der Vorschlag der Verwaltung, sollen zwei Gruppenräume eingerichtet werden, einer für die Unter-​Dreijährigen und einer, der altersgemischt ist. Die altersgemischte Gruppe ist auf 15 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren ausgerichtet. Danach könne man Erfahrungen sammeln für den dritten Gruppenraum. Die Nachfrage ziehe an, meinte der Bürgermeister, und kündigte eine Informationsveranstaltung an.
Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm stellte die Einrichtungsvarianten vor, die aus dem Programm dreier Firmen ausgearbeitet worden war: Eine Möblierung durch die Firma Wehrfritz, Marktführer im mittleren Segment mit robuster Qualität, der auch das Kinderhaus ausstattete; ferner eine Kombination von Wehrfritz und Sonderanfertigung durch die Firma Coaching und Kunst sowie eine Möblierung durch die Firma Schmidt, die eigene Entwürfe auf hohem Niveau aus Naturholz anbietet. Die Kosten in der Ausstattung für zwei Gruppen: Wehrfritz 56 500 Euro; Wehrfritz /​Coaching und Kunst: 79 000 Euro und Wehrfritz/​Schmidt 65000 Euro. In der Kostenberechnung lag das Stadtbauamt bei 73 000 Euro. Vorhanden ist außerdem eine Spende in Höhe von 25 000 Euro, die ausdrücklich für die Ausstattung verwendet werden soll. Wobei Brütting ergänzte, dass der Kostenrahmen von 830 000 Euro nicht eingehalten werden können. Aber es gehe um die Akzeptanz, „und das teuerste wäre eine Kinderwelt, die gemieden wird. Deshalb sollte uns jetzt nicht die Luft ausgehen“, begründete er die Favorisierung von Wehrfritz/​Coaching und Kunst, die eine Art gestalteter Spiellandschaft vorsehen.
Das pädagogische Konzept der Kinderkrippe steht noch aus, es soll erst im Verwaltungsausschuss vorgestellt werden. Was einige Kritik aus den Reihen der SPD/​UB hervorrief: Stadtrat Erich Blum hielt die favorisierte Ausstattungsvariante nicht für überzeugend, sie werde mit Schlagworten angepriesen. Erst müsse eine Konzeption vorliegen, dann könne die Ausschreibung erfolgen, „mir geht es darum, dass pädagogische Qualität reinkommt.“
Über den Preis lasse sich die Ausstattung nicht bewerten, fand Fritz Krauß (BL), „Kinder in diesem Alter nehmen viel aus ihrer Umwelt auf“, sie bräuchten eine „optimale Umgebung“. Kinder hielten sich in farbiger Umgebung lieber auf als in „Katalogware“. Dass die pädagogische Konzeption vom Krippenteam kommen muss, unterstrich Roland Hegele (CDU), und ein Unbehagen, ohne das Vorliegen dieser entscheiden zu müssen, äußerten auch weitere Stadträtinnen. Doch schließlich stimmten die CDU– und BL-​Fraktionen für die teuerste Variante, fünf Räte (überwiegend SPD) enthielten sich Günther Lux (SPD) lehnte ab. Die Vergabe des Bodenbelags hingegen machte keine Schwierigkeiten. Das Angebot der Firma Deco Domus aus Nördlingen lag mit 29 000 Euro um 1000 Euro unter der Kostenberechnung und wurde einstimmig gutgeheißen.
Bis Anfang Oktober soll die Heubacher Stadthalle wieder benutzbar sein, kündigte der Bürgermeister an, in Lautern soll die Halle dies bleiben — deshalb muss schnell der Brandschutz verbessert werden. Ulrike Strohm stellte vor, was nötig ist. Man kommt günstiger weg als geschätzt — 25000 Euro statt 35000 reichen. Ortsvorsteher und SPD-​Rat Bernhard Deininger schilderte die Meinung des Ortschaftsrats: Es solle nur das gemacht werden, was nach einer Sanierung noch Bestand habe. Roland Hegele regte eine Besichtigung durch den Bauausschuss an. Einstimmig vergeben wurden ferner Arbeiten für Straßenendbeläge in Höhe von 158 000 Euro.
Von der Flurbereinigung auf Böbinger und Mögglinger Markung ist auch die Stadt Heubach mit 4,6 Hektar betroffen. Zwei Vertreter des Flurbereinigungsamtes in Ellwangen erläuterten die Areale. Heubach soll die gemeinschaftlichen Anlagen wie Wege und landschaftspflegerische Maßnahmen übernehmen sowie einen Kostenanteil in Höhe von 3000 Euro. Dem stimmte das Gremium zu.

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