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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Weiter starke Bauplatznachfrage in Straßdorf

Die anhaltend starke Bauplatz-​Nachfrage in Straßdorf war gestern Abend zentrales Thema in der Sitzung des Ortschaftsrats. Konkret erörtert wurden die Planungen für das nächste Baugebiet: „Käppelesäcker III“, am Ortseingang aus Richtung Gmünd kommend.

Dienstag, 24. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​STRASSDORF (hs). Also ideal gelegen, was schon jetzt eine riesige Nachfrage ausgelöst hat, obwohl, wie in der Sitzung verdeutlicht wurde, erst im Herbst die Anhandgabe der 24 Bauplätze erfolgen soll. Ortsvorsteher Werner Nußbaum forderte dennoch Interessenten auf, sich jetzt schon bei der Stadtverwaltung zu melden.
Zum Tagesordnungspunkt konnte er Erwin Leuthe, Leiter des Stadtplanungsamts, begrüßen. Der zuständige Amtsleiter der Stadtverwaltung entschuldigte sich zunächst für sein ungepflegtes Aussehen (lange, wilde Haare, dazu völlig unrasiert). Auch er bereite sich bereits für eine Rolle im Historienspiel der „Staufersaga“ vor. Dafür legte er einen umso mehr gepflegten Bebauungsplan für „Käppelesäcker III“ vor. Um Fehler wie bei der zunächst sehr strengen und uniformen Gestaltung wie in „Wetzgau West“ nicht zu wiederholen, werde nun „Käppelesäcker“, wie er es ausdrückte, sehr liberal und bezogen auf unterschiedliche Wünsche der Bauherren gestaltet. Zwar gebe es eine Struktur der Ausrichtungen und Anordnung der Gebäude, doch werde im Prinzip jede Dachform und eine Zahl von ein bis drei Stockwerken möglich sein. Neben der klassischen Einzelhausbebauung also auch Mehrfamilienhäuser. Entlang der Straße Gmünd-​Straßdorf werde auch eine begrenzte Gewerbebenutzung zugelassen. Dort entstehe nahe der Kapelle auch ein Kreisverkehr für eine gute Verkehrserschließung und Geschwindigkeitsbremse am Ortseingang des Stadtteils.
Noch vor den Sommerferien sollen Bebauungsplan beschlossen und auch gleich die Erschließungsarbeiten auf den Weg gebracht werden. Aller Voraussicht nach könnten dann schon zu Beginn des nächsten Jahres die Häuslebauer loslegen — sofern sie einen der begehrten Bauplätze überhaupt zugeteilt bekommen. Immer wieder wurde in der Sitzung mit Freude und Fingerzeig auf fehlende Bauplätze betont, wie beliebt der Wohnstandort Straßdorf ist. Beim jüngsten Baugebiet „Emerland“, so erinnerte der Ortsvorsteher, seien die Bauplätze praktisch auf einen Schlag vergeben worden. Dennoch müsse leider auch festgestellt werden, dass die Einwohnerzahl des Stadtteils unterm Strich auf nun 3600 gesunken sei. Umso wichtiger seien nun neue Baugebiete. Erwin Leuthe beschrieb den anhaltenden Ansturm von Häuslebauern aus Richtung Metropolregion Stuttgart.
Ortschaftsrat Werner Ruoff bat dringend, den Fehler mit Zulassung der Pultdächer wie zuletzt am Käppelesäcker-​Ortseingang nicht zu wiederholen. Die seien eine Katastrophe für das Ortsbild. Christian Baron sprach im Hinblick auf den Andrang von Häuslebauern von einer „Erfolgsgeschichte für die Stadt und für den Stadtteil“. Der Ansatz der Stadtverwaltung, den Bauherren endlich mehr Freiheiten bei der Gestaltung der Eigenheime einzuräumen, sei genau richtig. Nichts sei schlimmer als uniforme Baugebiete. Es kamen aber auch kritische Stimmen auf, ob es denn unendlich weitergehen könne mit dem Landschaftsverbrauch für neue Baugebiete. Gerade bei „Käppelesäcker“ handle es sich doch um wertvolle Flächen für die Landwirtschaft. Im weiteren Verlauf der Sitzung konnte Ortsvorsteher Werner Nußbaum jedoch h aufzeigen, dass auch die Nutzung von innerörtlichen Entwicklungsflächen nicht zu kurz kommt: Die Grundstückverhandlungen für das Anwesen Einhornstraße 30 seien abgeschlossen. Dort könne nun das schon länger angestrebte Projekt eines Seniorenheims im Zentrum des Stadtteils in Angriff genommen werden.
Ortschaftsrat Trutz Loeffler erkundigte sich besorgte nach dem Thema Verkehrslenkungsmaßnahmen für Lkw im Großraum Stuttgart, wobei auch auf das jetzt schon verkehrsgeplagte Straßdorf eine Mehrbelastung zukommen könnte. Ortsvorsteher Werner Nußbaum betonte und versprach: „Wir werden uns wehren!“

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