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Nachrichten Ostalb

Die Ostalb und ihre Schnäpse

Alle zwei Jahre lassen Obst-​und Kleinbrenner aus dem gesamten Ostalbkreis ihre Produkte einer Prüfung unterziehen um zu erfahren, wo sie mit ihren Bränden und Spirituosen stehen und eines kann vorneweg gesagt werden, die Erzeugnisse, die auf der Ostalb gebrannt werden, sind von hervorragender Qualität.

Freitag, 27. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 0 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (dw). Landrat Klaus Pavel ist Schirmherr der Destillatprämierung des Ostalbkreises an der 28 Teilnehmer mit 157 verschiedenen Bränden teilnahmen. Dr. Hans Börner, Leiter des Geschäftsbereiches Landwirtschaft, konnte gestern Abend in Mögglingen in Vertretung von Landrat Pavel gemeinsam mit Destillatkönigin Carmen Armbruster die Urkunden übergeben. Bei der Prüfung unter Vorsitz von Dr. Klaus Hagmann aus Göppingen wurden 51 Kernobstbrände, 35 Steinobstbrände, acht Kornbrände, 16 Kräuterspirituosen, 15 Geiste, sieben Spirituosen, ein Beerenbrand und 24 Liköre getestet. 58 Produkte wurden mit hervorragend bewertet, dies entspricht 37%. 66 Produkte wurden mit sehr gut bewertet, das sind 42% und 30 Produkte wurden mit gut bewertet.
Beate Kottmann, Delegierte der Klein– und Obstbrenner des Ostalbkreises und stellvertretende Landesvorsitzende Nord-​Württemberg, freute sich über die große Resonanz bei ihren Brennerkolleginnen und –kollegen, die zahlreich zur 21. Urkundenverleihung gekommen waren. Ganz besonders froh sei sie darüber, dass neue Brenner hinzugewonnen werden konnten. Als wichtige Anlaufstelle für alle Fragen der Kleinbrenner bezeichnete sie Prüfungsleiter Dr. Hagmann, gleichzeitig bedankte sie sich bei allen Prüfern und Franz-​Josef Klement vom Landratsamt für die Durchführung.
Destillatkönigin für die Jahre 2011 bis 2013 ist die 21-​jährige Carmen Armbruster aus Weinstadt-​Strümpfelbach, sie befürwortete in einer kleinen Ansprach den Wettbewerb unter den Brennern, denn dadurch steige die Qualität. Das bestätigte auch Dr. Hagmann, der meinte, dass die Prüfer in Zukunft noch besser geschult werden sollten, denn die nuancenfeinen Unterschiede in den Spitzenqualitäten herauszufinden, sei nicht einfach. Auch Dr. Börner zeigte sich erstaunt darüber was sich in den letzten Jahren bei der Destillatherstellung getan hat. Lediglich 2% nicht ganz so gute Brände, das sei ein Ergebnis, das sich sehen lassen könne, er dankte den Brennern für ihre Arbeit.
Einen Wermutstropfen gibt für die Brenner. Durch eine EU-​Verordnung fällt im Jahr 2017 das Branntweinmonopol, das auf ein Gesetz aus dem Jahr 1918 beruht, einer Zeit, als noch in Naturalien bezahlt werden musste. 99 Jahre lang galt für die Brenner, dass sie steuerfrei an die Bundesmonopolverwaltung abliefern konnten. Ab 2017 muss der gesamte Alkohol selbst vermarktet werden. Die prämierten Produkte sind bei den einzelnen Brenner (siehe extra Spalte) erhältlich.

Folgende Brenner aus dem Gmünder Raum wurden für ihre Erzeugnisse gestern Abend in Mögglingen ausgezeichnet: Ulrich Aubele, Gmünd-​Degenfeld; Thomas Bauer, Heubach; Andreas Betz, Waldstetten; Erwin Bohn, Gschwend-​Eichenkirnberg; Karl Braun, Böbingen; Rudolf Dannwolf, Gmünd; Eduard Dodell, Mögglingen; Albert Frey, Gmünd-​Metlangen; Martin Frey Gmünd-​Metlangen; Bernd Funk, Gmünd; Andreas Hieber, Lorch-​Waldhausen; Helmut Höfer, Mittelbronn; Otto Kottmann, Waldstetten, Martin Krieg, Waldstetten-​Tannweiler; Alfred Müller, Iggingen-​Schönhardt; Wilhelm Ripberger, Zimmerbach; Bruno Seitzer, Gmünd; Bernd Hegele, Iggingen; Martin Leiprecht, Gmünd-​Rechberg. Am Stand der Obst– und Kleinbrenner an den Regionaltagen am 15 . und 16. September in Gmünd werden die Produkte aus der diesjährigen Prämierung verkauft.

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