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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

ZF-​Konzern stellte in Stuttgart seine Bilanz für 2011 vor

Für die ZF beginnt am Dienstag die Sommer-​Zeit. Bei der Bilanz-​Pressekonferenz des Konzerns gestern in Stuttgart wurden die Zahlen für 2011 zwar vom bisherigen Vorstandsvorsitzenden Hans-​Georg Härter präsentiert. Der Ausblick kam jedoch bereits von dessen Nachfolger Dr. Stefan Sommer. Härter wird am Mittwoch 67, tritt zum Monatsende in den Ruhestand und sein Name wird momentan für einen Sitz im ZF-​Aufsichtsrat gehandelt.

Samstag, 28. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Mit einem Rekordumsatz von 15,5 Milliarden Euro hat die ZF das vergangene Jahr abgeschlossen. Das ist ein Plus von 20 Prozent. Fast exakt um den gleichen Wert stieg der Umsatz der Gmünder 50-​Prozent-​Tochter ZF Lenksysteme (ZFLS) auf 3,566 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis legte bei der „Mutter“ sogar um 25 Prozent auf 850 Millionen Euro zu. Über den genauen Gewinn der ZFLS („hat ihr operatives Ergebnis weiter verbessert“) wird erst bei deren eigener Bilanz-​PK am kommenden Donnerstag informiert.
Weltweit ist die Zahl der ZF-​Mitarbeiter um rund 7000 auf knapp 71 500 gestiegen. Etwa die Hälfte der neuen Arbeitsplätze entstand in Deutschland. Die ZFLS hatte zum Jahresende 12 290 Beschäftigte. Weit über dem Branchendurchschnitt liege das Umsatzwachstum, betonte Hans-​Georg Härter. Die internationale Marktposition sei mit neuen Kunden und dem Gewinn von Marktanteilen massiv gestärkt worden. Die Abhängigkeit von Großkunden sei reduziert worden. Er freue sich, dass seine letzte Bilanz eine so gute sei.
Unverändert wird etwa ein Drittel des Umsatzes in Deutschland erzielt. Je rund zur Hälfte stammt er aus den Bereichen Antriebs– und Fahrwerktechnik. Zwei Drittel der Produkte werden in Pkw und leichte Nutzfahrzeuge eingebaut. Das größte Wachstum wurde mit plus 48 Prozent in Nordamerika generiert, wo man zuvor „schmerzhafte Jahre schadarm überstanden“ habe.
754 Millionen Euro hat die ZF 2011 für Forschung und Entwicklung ausgegeben, die an acht Standorten zentralisiert ist – darunter Schwäbisch Gmünd. „Das zeigt die hohe Bedeutung dieses Bereichs in unserem Unternehmen“, hob der Vorstandsvorsitzende hervor. ZF gehöre zu den zehn größten Patentanmeldern Deutschlands.
Zu den 2012 geplanten Investitionen – vorgesehen sind insgesamt 1,5 Milliarden Euro – gehört der Ausbau des US-​Werks für Elektrolenkungen in Florence/​Kentucky. Bereits diese Woche hat die ZFLS ihr neues Lenkungswerk im indischen Pune in Betrieb genommen. „Wo Teile der Automobilindustrie noch hingehen wollen – die ZF ist schon da“, betonte Härter im Hinblick auf 121 Produktionsgesellschaften in 27 Ländern.
Der designierte ZF-​Chef Stefan Sommer (49) machte deutlich, dass der Konzern auf konventionelle, Hybrid– und reine Elektroantriebe setze – und damit für die Zukunft stark aufgestellt sei. Bis 2015 wolle man den Energieverbrauch unternehmensweit um 20 Prozent senken. Außerdem trete man zum 1. Mai dem „Global Compact“ der UN bei, der die Globalisierung sozialer und ökologischer gestalten will. Bis 2015 werde man rund fünf Milliarden Euro in Sachanlagen investieren. Dann solle der Umsatz bei über 20 Milliarden Euro liegen.

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