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Zehn Jahre Stauferrundbild

Am Donnerstag, 3. Mai, ist es zehn Jahre her, dass das Stauferrundbild von Hans Kloss im Kloster Lorch eingeweiht wurde. Symbolträchtig am 3. Mai 2002, am 900. Jahrestag des Datums auf der Stiftungsurkunde des Klosters.

Mittwoch, 02. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

LORCH (schr). Das Rundbild des Lorcher Künstlers wurde vom damaligen Vorsitzenden des Fördervereins „Rundbild“, Mario Capezzuto, und dem Hauptsponsor Konsul Sieger der Evangelischen Heimstiftung und damit der Öffentlichkeit übergeben.
Mehr als fünf Jahre hatte der Künstler Hans Kloss im Kapitelsaal des ehemaligen Benediktinerklosters Tag für Tag an der Darstellung der circa 150 Jahre währenden Geschichte des Staufergeschlechtes gearbeitet: zuerst, sozusagen als Entwurf, eine perfekt in allen Details ausgearbeitet Bleistiftzeichnung von 4 Meter Höhe und 30 Meter Breite geschaffen, und danach das Panoramabild mit strahlenden, leuchtend-​bunten Ölfarben vollendet.
Die Besucher des Klosters erleben bei der Betrachtung des Rundbildes eine anschauliche Begegnung mit der Geschichte des Hohen Mittelalters. Die Herzöge, Könige und Kaiser aus dem Hause Staufen, die von Historikern nur in schriftlichen Quellen oder in steinernen Zeugnissen überliefert sind, denn Fotos oder naturgetreue Gemälde gab es ja nicht in der Stauferzeit, wurden in der Phantasie des Künstlers zu lebendigen Gestalten aus Fleisch und Blut — und dann wieder auf die Leinwand gebracht.
Wer erfahren möchte, wie die Besucher aus aller Welt von dem Rundbild beeindruckt sind, werfe einen Blick ins offen ausliegende Gästebuch – zwölf 12 Bände sind inzwischen vollgeschrieben – und wird dort begeisterte Einträge aus allen Teilen der Erde von Australien bis Amerika, von China und Indien bis Israel und sicher allen europäischen Ländern finden.
Über alle Sprach– und Kulturgrenzen hinweg sind die Besucher fasziniert und beeindruckt von der bildlichen Darstellung der Staufergeschichte. Mehr als eine halbe Million Menschen haben das Rundbild gesehen und bestaunt, mehr als 1000 Besuchergruppen hat der Künstler selbst das Rundbild erläutert.
In unzähligen Büchern, Zeitschriften, in Rundfunk und im Fernsehen wurde darüber berichtet, und auch in Schulbüchern tauchen Teile des Rundbildes zur Veranschaulichung der Mittelalterlichen Geschichte auf. Nationale und internationale Ehrungen wurden dem Lorcher Künstler für sein Rundbild zuteil. So wurde ihm im Jahre 2004 der „Premio Federichino“ in Jesi (Apulien) zur Würdigung seiner künstlerischen Leistung, die er mit dem Monumentalgemälde für die Staufergeschichte vollbracht hat verliehen, und 2005 erfolgte die Verleihung der Staufer-​Medaille des Landes Baden-​Württemberg.
Den zehnten Jahrestages des Rundbildes möchte der Freundeskreis Kloster Lorch mit dem Künstler und Besuchern des Rundbildes feiern und sich bei seinem Ehrenmitglied Hans Kloss für die Touristenattraktion Rundbild im Kloster Lorch bedanken.

Am Donnerstag, 3. Mai, von 16 Uhr bis 18 Uhr werden stündlich kostenlose Führungen im Rundbild durch Lorcher Gästeführer angeboten, und natürlich wird auch der Künstler selbst anwesend sein. Hans Kloss selbst unternimmt schon um 14 Uhr eine Sonderführung für alle Interessierten.

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