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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stadt verleiht künftig Hubert-​Beck-​Preis

Den Preis gibt es schon, jetzt erhält er einen Namen: Hubert-​Beck-​Preis. Er wird alle zwei Jahre im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik verliehen und soll das Wirken – und Nachwirken – des vor einem Jahr verstorbenen Kirchenmusikers würdigen.

Dienstag, 29. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Dies gab Oberbürgermeister Richard Arnold zusammen mit EKM-​Programmdirektor Ewald Liska am ersten Jahrestag des Todes von Hubert Beck bekannt. Der in Schwäbisch Gmünd wie in der Diözese und im Land hochgeschätzte Kirchenmusikdirektor verstarb am 29. Mai 2011. „Wir haben lange überlegt, was eine gute Ehrung zum Ende des Trauerjahres wäre“, sagt OB Richard Arnold. Die Benennung einer Straße wäre eine Möglichkeit gewesen, doch andererseits sollte gerade etwas vom Wirken Hubert Becks spürbar bleiben, etwas, was mit dem weiterlebt und gedeiht, was Hubert Beck einst mit initiierte – das Kirchenmusikfestival. Der im zweijährigen Turnus stattfindende Wettbewerb für Orgelimprovisation ist untrennbar mit Hubert Becks Namen verbunden. Er besteht seit den Anfängen des Kirchenmusikfestivals und wird im Wechsel mit dem Kompositionswettbewerb, der heuer wieder an der Reihe ist, durchgeführt. Die erste Verleihung des Hubert-​Beck-​Preises findet also bei der EKM des Jahres 2013 statt; es wird der 13. Wettbewerb dieser Art sein. Der 1. Preis des Wettbewerbs ist mit 1500 Euro dotiert.
Das Stadtoberhaupt erinnert daran, wie Hubert Beck das Musikleben der Stadt jahrzehntelang geprägt hat, als Lehrender an der Pädagogischen Hochschule, der Generationen von Musiklehrern ausbildete, als Dirigent, Münsterorganist und Organisator. Hubert Beck baute den Philharmonischen Chor auf und leitete viele Jahre die Philharmonie. Außerdem gehörte er zu den Initiatoren der Städtischen Musikschule und bereitete dem Stadtverband Musik und Gesang, dem heute 68 musiktreibende Vereine angehören, den Boden.
Die 1983/​84 neu gebaute Klais-​Orgel im Heiligkreuz-​Münster disponierte Beck mit, erinnert sich Ewald Liska. Unter OB Wolfgang Schuster und dem damaligen Kulturamtsleiter Klaus Eilhoff mündeten die Orgelkonzerte 1987 in den ersten Orgelsommer, den Hubert Beck plante. 1989 ging der Orgelsommer im ersten Kirchenmusikfestival auf, und die erste Ausschreibung für den Improvisations-​Wettbewerb wurde auf den Weg gebracht.
Beck brachte prominente Organisten nach Schwäbisch Gmünd, als Spieler wie auch als Lehrende und Juroren. Vergleichbar renommierte Wettbewerbe in der Kunst der Improvisation gebe es sonstz in Haarlem, St. Albans in England und Calgary, sagt Liska, deutschlandweit sei der Gmünder Orgel-​Improvisationswettbewerb einzigartig.
Als Gründervater und Juror habe der Kirchenmusikdirektor den Wettbewerb entwickelt, künstlerisch verantwortet und persönlich bis zu seinem Ausscheiden aus dem Festival-​Direktorium im Jahr 2008 aktiv betreut. Dabei entstand ein Netzwerk mit internationalen Orgelgrößen, die den Ruf Gmünds und der Klais-​Orgel im Münster weit über die Landesgrenzen hinaus beförderten. Ewald Liska: „Das besondere Festivalprofil findet im Orgel-​Improvisationswettbewerb einen hervorragenden Ausdruck. Es verbinden sich internationale Begegnung, künstlerische Hochspannung und Qualität mit der Förderung junger Talente. Mit dem Hubert-​Beck-​Preis ehren wir eine Persönlichkeit, die das Festival und ganz besonders die Orgelmusik lange Jahre geprägt hat.“
Im nächsten Jahr werden wieder rund 18 Teilnehmer aus ganz Europa zu diesem Wettbewerb erwartet – für viele ist er das Innerste des Kirchenmusik-​Festivals.

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