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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ausgezeichnetes Gmünder Schulmuseum

Groß war die Freude bei den Machern des Gmünder Schulmuseums, allen voran Gerda Fetzer, als sie am Montagabend aus den Händen der Vorsitzenden des Arbeitskreises Heimatpflege, Friedlinde Gurr-​Hirsch und Regierungspräsident Johannes Schmalzl im Prediger die Auszeichnung“ Vorbildliches Heimatmuseum“ in Empfang nehmen konnten.

Montag, 14. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 11 Sekunden Lesedauer

Dass dem Verein Gmünder Schulmuseum dies neben dem zweiten Preisträger, dem größten Freilandmuseum Baden-​Württembergs, dem Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, gelungen ist, ist der in kurzer Zeit hervorragend vorbereiteten Bewerbung zu verdanken, wobei die Macher zunächst zweifelten, ob sie auf Grund der Fülle überhaupt gelesen werde. Regierungspräsident Johannes Schmalzl, den die Auswahl der Preisträger absolut überzeugte, meinte an Gerda Fetzer gewandt „Sie sehen, wir lesen“.
Auch Oberbürgermeister Richard Arnold bekannte, dass er sich „riesig gefreut“ habe, als er von der Auszeichnung hörte und „es ehrt uns, dass wir gemeinsam mit dieser renommierten Einrichtung zu den Preisträgern gehören“. Gerda Fetzer war mit ihren Mitstreitern Gerda Austel, Renate Sohnle, Anneliese Brandstetter und Pressesprecher Karl-​Hermann Koschorreck, sowie den Designern des im Jahr 2012 im Gmünder Klösterle eröffneten Schulmuseums, den Grafikdesignern Britta und Thomas Sturm und vielen Mitgliedern und Freunden des Vereins zur Auszeichnung gekommen. Die Vertreter des Hohenloher Freilandmuseums, die teilweise sogar in Tracht erschienen, waren mit dem Bus angereist. Begrüßen konnte OB Arnold auch zahlreiche Ehrengäste, darunter die Bundestagsabgeordnete Anette Sawade, erste Landesbeamtin Gabriele Seefried, die Museumsbeauftragte des Ostalbkreises Heidrun Heckmann und die Landtagsabgeordneten Klaus Maier und Stefan Scheffold. Die Verleihung geschieht im Abstand von zwei Jahren und fand zum fünften Mal statt. Nach dem Härtsfeld-​Museum in Neresheim, dem Heimatmuseum in Waldstetten ist das Gmünder Schulmuseum das dritte Museum im Ostalbkreis, das diese Auszeichnung erhalten hat, kein Landkreis im Regierungsbezirk kann mehr erfolgreiche Bewerbungen aufweisen. Die Vorsitzende des Arbeitskreises Friedlinde Gurr-​Hirsch erklärte, dass maßgebend für die Auszeichnung die lebendige Darstellung und Besucherfreundlichkeit, das ehrenamtliche Engagement, das wissenschaftliche Konzept und die wahrheitsgetreue Geschichtsvermittlung war. Für
Wie engagiert die Ehrenamtlichen des Gmünder Schulmuseums zu Gange sind zeigte Gerda Fetzer in einem Film, der von Heinrich Knecht und Gerhard Schiff gedreht wurde. Voller Interesse verfolgten die zahlreichen Gäste wie die Klasse 3d der Klösterleschule durch das Museum geführt wird. Da gibt es eine Schulranzenparade zu sehen, Zeugnisse in denen Fächer wie Geistesgaben, Lernfleiß und Sittlichkeit beurteilt werden und die Kinder schrieben mit kreischenden Federhaltern auf Schiefertafeln — „eine Schrift, die man hören kann“ meinte Gerda Fetzer und gab gleichzeitig einen Hinweis auf den Themenraum, der dem Schreiben und verschiedenen historischen Schriften gewidmet ist. Viel besser hätte man den Gästen das Gmünder Schulmuseum nicht näher bringen und gleichzeitig zu einem Besuch einladen können. Ausgezeichnet wurde diese Institution aber auch weil im Themenraum „Mädchenbildung“ sehr eindrucksvoll veranschaulicht wird, wie lange Frauen von adäquaten Bildungschancen ausgeschlossen waren. Seit 1995 ist das Museum ein eingetragener Verein mit über zweihundert Mitgliedern und es hat sich seitdem in vier Lagern viel Anschauungsmaterial angesammelt. Eine Odysee bedeutete die Ausstellung der Exponate, vom ersten Ausstellungsort, Schloss Baldern über Bullyland in Spraitbach, den Räume im Heubacher Schloss fand das Schulmuseum seit Dezember 2010 Platz im Klösterle. Ausdrücklich dankte die Vorsitzende Gerda Fetzer Oberbürgermeister Richard Arnold dafür, dass er Worten Taten folgen ließ und dem Schulmuseum in drei Räumen, ein vierter Raum ist geplant, endlich eine Heimat gab.

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