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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Feierliche GD-​Premiere mit einer kräftigen Brise Humor

Es war ein Gefühl wie Weihnachten. 40 Jahre lang hatten die Gmünder aufs „Christkind“ Landrat Klaus Pavel gewartet, der dem strahlenden OB Richard Arnold am Freitag um 12 Uhr mittags das allererste reaktivierte GD-​Autokennzeichen in die aufgeregt zitternden Hände legte.

Freitag, 22. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 48 Sekunden Lesedauer


Es war ein gleichermaßen denkwürdiger wie auch fröhlicher Augenblick, der vor allem auch das gute Miteinander im Ostalbkreis unterstrich. Der eiskalte Ostwind trug mit Landrat Klaus Pavel auch eine kräftige Brise Humor mit in die Gmünder Kfz-​Zulassungsstelle auf dem Hardt. Denn sehr zum Vergnügen der vielen Journalisten (es war landesweit die erste Ausgabe eines liberalisierten Autokennzeichens) nahm Klaus Pavel sein Amt sehr ernst. Er stellte sich als Bediensteter der Kfz-​Zulassung hinter die Theke, wo er Oberbürgermeister Richard Arnold mit dessen Kennzeichen-​Wunsch empfing. Der Kunde hatte sein GD-​OB 1 zwar ordnungsgemäß vorreserviert. Doch so einfach war es dann doch nicht. Der Dienst-​Mercedes gehört ja dem Bürger aus Herdtlinsweiler gar nicht, sondern Zulassungsbeamter Klaus Pavel stellte anhand der vorgelegten Papiere fest, dass der Eigenbetrieb Baubetriebsamt der Stadt Schwäbisch Gmünd als Besitzer des Wagens eingetragen ist. Theoretisch hätte da also auch ein Autodieb stehen können, um mit einem neuen GD-​Kennzeichen den geklauten Mercedes geschickt zu tarnen. So musste sich Herr Richard Arnold zunächst als Oberbürgermeister und Ummeldungsberechtigter des Bauhofs ausweisen, was gar nicht so einfach war. Was für ein Glück für Richard Arnold, dass eine alte Schulfreundin, die in der Zulassungsstelle arbeitet, beherzt zum Stempel griff. OB Richard Arnold flunkerte: „Wir hatten das heute schon vor über 40 Jahren auf dem Schulweg zwischen Herdtlinsweiler und Weiler ausgemacht!“
Dann wurde es doch noch ernsthaft-​feierlich. Landrat Klaus Pavel sprach gar von einem „historischen Ereignis“. Er gab die Überzeugung zu verstehen, dass der Zusammenhalt in 40 Jahren des Bestehens des Ostalbkreis ganz gewiss nicht leiden werde, wenn es fortan AA und GD am Autoschildle gebe. Das betonte auch OB Richard Arnold. Vielmehr werde, so unterstrich er, das Miteinander im Ostalbkreis ja noch gestärkt. In Gmünd wisse man sehr zu schätzen, wie absolut bürgerfreundlich und herzlich das Landratsamt mit der Kennzeichenfrage umgegangen sei. Die Stärke des Ostalbkreises sei in der „Einheit mit Vielfalt“ zu suchen.
Landrat Klaus Pavel hatte eine interessante Zahl mitgebracht: Sogar 40 Jahre nach der Kreisreform gebe es immer noch 800 Fahrzeuge und Anhänge, die das alte GD-​Kennzeichen tragen.
So dufte unter viel Beifall Oberbürgermeister Richard Arnold das 801. an seinen Mercedes schrauben. 802 war dann gleich für Manfred Maile, Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH reserviert: GD-​LG 2014. Eine geniale Werbung sei das, freute sich Landrat Pavel und zeigte sich gespannt darauf, was ab kommenden Montag sonst noch für interessante GD-​Kombinationen anzutreffen sein werden (siehe dazu auch Hinweiserechts).

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