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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Würdige Gedenkfeier des Bundes der Vertriebenen an Allerheiligen auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof

Wie immer folgten an Allerheiligen viele Besucher der Einladung des Bundes der Vertriebenen zum Totengedenken auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in der Kapelle und zur Kranzniederlegung am Ostlandkreuz. Die Kolpingkapelle Gmünd umrahmte mit feierlichen Weisen den Festakt.

Sonntag, 02. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 14 Sekunden Lesedauer

Von Dietrich Kossien
SCHWÄBISCH GMÜND. Oswald Lehnert, der Kreisvorsitzende des BdV, begrüßte nach der musikalischen Einleitung durch die Kolpingkapelle die recht stattliche Zahl der Besucher in der Friedhofskapelle, die gekommen waren, um der Verstorbenen in der alten und neuen Heimat, der Flucht und Vertreibung zu gedenken. An das Los der Vergänglichkeit erinnerte in einem Gedicht Anna Maria Kunz.
Die Ansprache hielt dann der evangelische Dekan Gmünds, Immanuel J.A. Nau, der zu Beginn hervorhob, dass in solchen Stunden wie dieser Erinnerungen wach würden, die unter die Haut gingen – auch wenn das Geschehen, an das man sich erinnere, bereits rund 70 Jahre her sei. Trotzdem würden Flucht und Vertreibung aus der Heimat, der Verlust lieber Menschen und von Hab und Gut nicht vergessen werden können. Es ginge aber auch darum, die kollektive Verlusterfahrung für alle erträglicher zu machen.
Immer da, wo etwas verloren gehe, müsse man Trauerarbeit leisten, um so auf diesem Wege wieder aus der Tiefe herauszukommen. Erst dann könne Versöhnung Raum finden und damit der innere Frieden gefunden werden, von dem in der Bibel die Rede und der zeitlos sei.
Die Worte Jesu: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“, könnten eine Hilfe sein, solchen Frieden zu finden.
Gemeinsam wurde dann im Gebet der einstigen Heimat, der Gefallenen und auf der Flucht Umgekommenen gedacht und darum gebeten, dass Gott ihnen Frieden schenke.
Dann formierte sich vor der Kapelle der lange Zug zum Ostlandkreuz, wo unter den Klängen der Kolpingkapelle Kränze niedergelegt wurden.

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