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Nachrichten Ostalb

Tolle Nachricht für Mögglingen, das Remstal und die ganze Region: B29-​Ortsumgehung wird 2014/​2015 gebaut!

Die Nachricht des Tages kommt aus Mögglingen und vom Bundestagsabgeordneten Norbert Barthle (CDU): Die Mögglinger Ortsumfahrung im Zuge der B29 kann gebaut werden. Baubeginn soll Anfang des nächsten Jahres, vielleicht auch schon Ende 2014 sein. Mit dem Bau der Westtangente ging die Gemeinde bereits in Vorleistung, damit der Verkehr in Nord-​Südrichtung an die künftige Umgehung angeschlossen werden kann, ohne die Ortsmitte zu belasten.

Montag, 28. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 47 Sekunden Lesedauer

Die Investitionsmittel in Höhe von 67 Millionen sind jetzt laut Norbert Barthle im Bundeshaushalt fest eingestellt und projektbezogen fixiert. Damit setzt sich der Bund auch über die Prioritätenliste der grünroten Landesregierung hinweg. Die Bundesstraße zerschneidet Mögglingen in zwei Teile und sorgt vor allem auch mit dem hohen Schwerlastanteil für eine schier unerträgliche und gefährliche Verkehrsbelastung. Zudem ist die B29 die wichtigste Verkehsrachse im Ostalbkreis. Die neue Ortsumfahrung wird sich somit nicht nur positiv auf die Entwicklung der Gemeinde Mögglingen auswirken, sondern auch auf Wirtschaft, Handel und Verkehr der gesamten Region Ostwürttemberg.


Norbert Barthle erinnerte bei diesem gestern sehr kurzfristig anberaumten Pressetermin daran, dass er über viele Jahre hinweg immer wieder in Berlin das Thema „Südumgehung“ zur Sprache gebracht habe — erst kürzlich erneut in einem Brief an den Verkehrsminister. Er habe darauf aufmerksam gemacht, dass die Öffnung des Gmünder Tunnels eine spürbare Zunahme des Verkehrs auf der B 29 bewirkt habe. Viele, die bisher das Remstal wegen des Staus in Gmünd gemieden hatten, benutzen nun diese besonders wichtige Verkehrsachse zwischen Stuttgart und der A 7 sowie dem bayerischen Raum Nördlingen/​Augsburg. In Erinnerung brachte der Gmünder Politiker dabei auch die Aussage von Staatssekretärin Roth, dass nach Fertigstellung des Tunnels in Gmünd die B 29 in Mögglingen in Angriff genommen werden soll.

Bürgermeister Adrian Schlenker sprach von einem großen und sehr guten Tag für Mögglingen. „Es war nicht abzusehen, dass es nun plötzlich so schnell gehen würde“, räumte er ein. Ottmar Schweizer, der als Mögglinger Schultes 24 Jahre für diese Umgehung gekämpft hatte, betonte ebenfalls, dass er bei der Einladung zur Pressekonferenz nie damit gerechnet hatte. „Und ich kann es auch noch gar nicht richtig glauben! Aber es ist schön, dass man in Berlin endlich die Bedeutung von Mögglingen erkannt hat.“
Sowie Schweizer als Bürgermeister war es auch der kürzlich verabschiedeten Gemeinderätin Inge Opferkuch nicht vergönnt, diese Nachricht noch in ihrer Amtszeit zu erleben. Als Chefin der Bürgerinitiative „B 29 raus“ erinnerte sie an den Trassen-​Streit, der in Mögglingen sogar Familien entzweit hatte. „Vor lauter Rührung kann ich heute gar nicht in Worte fassen, was ich empfinde!“, sagte sie.

Regierungspräsident Johannes Schmalzl versicherte, dass seine Planungsbehörde bereits „Gewehr bei Fuß“ stehe, um diese wichtige Baumaßnahme so schnell wie möglich zu realisieren. Die Ausschreibung der Arbeiten für eine Brücke werde noch dieses Jahr erfolgen. Im Frühjahr könnten dann die Arbeiten beginnen. Eine Fertigstellung aller Arbeiten werde bis 2017/​2018 erfolgen. Das RP richte in Mögglingen ein Baubüro ein.
„Die Bürgerinnen und Bürger in Mögglingen warten schon lange auf eine Entlastung vom Verkehr, der auf der Ost-​West-​Achse B 29 mitten durch den Ort rollt“, erklärte der baden-​württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann zur Nachricht aus Berlin. In diesem Sinn sei das Signal für Mögglingen aus Berlin zu begrüßen. Er betonte aber zugleich: „Wir erwarten allerdings, dass der Bund auch für die anderen baureifen Bundesstraßenprojekte in Baden-​Württemberg, die in der Priorisierung des Landes noch weiter vorne stehen, ebenfalls rasch Baufreigaben erteilt und dann die notwendigen Mittel planbar zu Verfügung stellt.
Landrat Klaus Pavel sprach gestern von der „Supernachricht des Jahres 2014 für die Infrastruktur auf der Ostalb“ und bewertete diese Berliner Entscheidung auch als „Ergebnis eines großen regionalen Schulterschlusses“. Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Scheffold sagte: „Diese Entscheidung war längst überfällig und ist deshalb umso erfreulicher“. Es freue ihn auch sehr, dass sich der Bundeserkehrsminister in Berlin über die negative Vorgabe des grünen Verkehrsministers in Stuttgart hinweggesetzt habe.
Der Direktor des Regionalverbandes Ostwürttemberg, Thomas Eble, bewertete die Nachricht als ebenso überraschend wie erfreulich, da nach der letzten Priorisierung kaum jemand mit einer schnellen Entscheidung rechnen konnte. Für die Bevölkerung, aber auch die Wirtschaft ist dies von immenser Bedeutung.

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