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MA’cappella gab erstes Konzert in Schwäbisch Gmünd

Dani, Gerrit, Jan, Jens, Nico und Basti – das sind die sechs Jungs von MA’cappella. Seit fünf Jahren singen sie gemeinsam rein vokal, ohne Instrumente. In ihrem Jubiläumsjahr gaben die symphatischen Sänger, alle aus dem Raum Heidenheim stammend, am Samstag ihr erstes Konzert in Schwäbisch Gmünd.

Montag, 18. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 39 Sekunden Lesedauer

Von Julia Berkenhoff KONZERT. Im großen Saal des Predigers erfreuten sie mit ihrem Best-Of-MA’cappella-Programm die Zuhörer mit frischen Stimmen und pfiffigem Charme. Klar ist, wenn sechs junge Männer auf der Bühne stehen, bleibt es nicht bei einem einfachen Vortragsabend. Nein, die Jungs moderierten ihr Konzert selbst und stellten sich und ihre Songs lebendig witzig dem Publikum vor. Doch nicht nur ihre persönliche und gelöste Art auf der Bühne zog die Zuhörer in ihren Bann: Vom ersten Ton an, der ungewöhnlichen „musikalischen Vorstellung“, bei der die Sänger nach und nach auftraten und vom Solo über Duett und Terzett schließlich bei der vollen Besetzung ankamen, von da an lauschten alle gespannt dem abwechslungsreichen Programm. MA’cappella hatte stilistisch auch einiges zu bieten: Neben den Klassikern wie „Ein Freund“ von den Comedian Harmonists, „Don’t worry, be happy“ von Bobby McFerrin, „The Longest Time“ von Billy Joel stellten sie auch Eigenkompositionen dem Publikum vor. Ob auf Deutsch, Englisch, Schwäbisch (so lieferten sie zu „Stand By Me“ von Ben E. King eine schwäbischer Simultanübersetzung) oder gar Latein, meist erzählten sie von alltäglichen Dingen wie dem „Besserwisser“ oder dem Leben im „Hier und Jetzt“, fröhlich und „Gut drauf“, doch auch sehnsuchtsvolle („Raus in die Freiheit“, alles Eigenkomposition von Daniel Schmid) und sakrale Klänge („Nearer My God to Thee“ von Vocal Point) schwangen mit. Die Sechs nutzten ihre technischen Möglichkeiten voll und gekonnt aus: die Basstöne erinnerten an einen gezupften Kontrabass, vocal Percussion ersetzte das Schlagzeug, Akkordbrechungen erinnerten an sanftes Gitarrenspiel, E-​Gitarre und Flöte wussten sie ebenfalls zu imitieren. Backgroundgesang zur führenden Melodie, darunter der stützende Bass und darüber sanftes Falsett – mit unübersehbarer Freude am Singen und ihrem technischen Können beeindruckten die jungen Männer ihr Publikum, das sich auch nicht lange bitten ließ, wenn es darum ging, selbst Teil des großen Ganzen zu werden. „Wir sind hier, um euch gut zu unterhalten, euch dabei zu helfen, ein wenig abzuschalten“, so sangen die Jungs von MA’cappella in ihrem Opener. Und dieses Versprechen haben sie eingelöst: Authentisch und ein bisschen frech, bescherten sie den Zuhörern einen äußerst klangvollen, heiteren und kurzweiligen Abend. Auf die weitere Entwicklung dieses Ensembles kann man gespannt sein.

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