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Der TSB Gmünd empfängt den TSV Blaustein

Mit dem TSB Gmünd und dem TSV Blaustein treffen m Samstagabend (19:30 Uhr/​Großsporthalle) zwei junge, erfolgshungrige Teams treffen aufeinander. Zu verschenken haben beide Seiten allerdings nichts, denn immerhin steht ein richtungsweisendes Duell im Tabellenkeller bevor. Allerdings konnten die Gäste zuletzt trotz enormer Verletzungsprobleme aufhorchen lassen.

Freitag, 17. November 2017
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 57 Sekunden Lesedauer

Die mit 15.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt im Alb-​Donau-​Kreis hat sich erst in den vergangenen Jahren zu einer Handballhochburg im Ulmer Raum entwickelt. Als dem TSB Gmünd 2014 der Oberliga-​Aufstieg gelang, konnte das Team von Michael Hieber die am Ende zwölftplatzierten Blausteiner beide Male nach hartem Kampf jeweils knapp mit 30:26 und 26:25 bezwingen. In den Folgejahren ging es für den TSV dann stets aufwärts, nach einem achten Platz in der Saison 2014/​15 feierte man im Frühjahr 2016 die Württembergliga-​Meisterschaft mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den TV Weilstetten. Im Duell gegen Mitaufsteiger TSV Weinsberg konnte sich Blaustein anschließend sogar noch den Titel des württembergischen Meisters sichern. Die Premiere in der Viertklassigkeit verlief für die Rot-​Weißen nahezu optimal: Der TSV, welcher auf keinen Fall zur Fahrstuhlmannschaft werden wolte, spielte eine mehr als solide Runde und mischte in der Hinrunde sogar in der Spitzengruppe mit. Im Hinspiel in Gmünd behielten die TSBler mit 36:29 deutlich die Oberhand, mussten aber am vorletzten Spieltag eine letztlich bedeutungslose 35:32-Niederlage in der Blausteiner Lixsporthalle hinnehmen. Der Klassenverbleib war für den TSV zu diesem Zeitpunkt längst gesichert, mit einem zufriedenstellenden zehnten Rang waren die Weichen für eine weitere BWOL-​Saison frühzeitig gestellt.

Im vergangenen Sommer erfolgte ein Umbruch, doch besonders in der Breite konnten die Blausteiner ihren Kader verstärken. Fünf Abgängen standen sieben Neuzugänge gegenüber, darunter zwei Akteure aus dem eigenen Unterbau sowie die jungen Talente Joshua Hoßfeld (TV Bittenfeld U19) und Lars Wittlinger (FA Göppingen U19). Nach der gelungenen Integration der neuen Kräfte müssen in der stark verjüngten Mannschaft vom Trainerduo Tim Graf und Jan-​Marco Behr auch die zahlreichen Youngster sofort eine Führungsrolle übernehmen. Im Kern allerdings blieb das gestandene Team zusammen und kann weiterhin auf seine altgewohnten Leistungsträger bauen. Denn mit dem erfahrenen Spielertrainer Behr (29 Jahre) sowie dem pfeilschnellen Philipp Frey (32) sind dem TSV zwei torhungrige, „alte Hasen“ erhalten geblieben, welche die „Jungen Wilden“ mit ihrer Erfahrung anführen sollen. Führungsspieler Behr war nach seinen Zwischenstationen Bergischer HC, TSV Friedberg und TV Neuhausen/​Erms im Sommer 2015 als Spielertrainer zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, da er nach dem absolvierten Sportstudium zu wenig Zeit für Beruf und Zweitliga-​Handball hatte. Linksaußen Frey ist der wohl bekannteste Akteur des TSV und mit bereits 89 Treffern der aktuell zweitbeste Torjäger ligaweit.

Auch für seine zweite Oberliga-​Spielzeit hat es sich der TSV zum Ziel gesetzt, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Zudem geht es erneut meist im Fern-​Vergleich und zweimal im direkten Duell mit der TSG Söflingen um den Titel „Platzhirsch in der Handballregion“. Nach dem Ausfall von Rückraumspieler Lucas Barthel, welcher vom VfL Günzburg kam, sind die Erwartungen in Sachen Endplatzierung allerdings etwas gedämpft: „Weil wir jetzt wohl wieder ohne Linkshänder im Rückraum spielen müssen, sind wir schon froh, wenn wir den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach bringen“, betont Behr. Der bisherige Saisonverlauf, in dem seine Truppe viel Licht und Schatten zeigte, bestätigt den Spielertrainer in seinem besorgten Blick. Schmerzhaften Heimniederlagen gegen Neuling Steißlingen (30:31) und Aufstiegsaspirant Herrenberg (24:36) folgten zuletzt zwei verblüffend starke Auftritte. Trotz den aufgrund der Verletzungsmisere erschwerten Bedingungen konnten die Blausteiner in Lauterstein eine Glanzleistung abrufen und siegten trotz eines zwischenzeitlichen Sieben-​Tore-​Rückstandes deutlich mit 37:30, Goalgetter Philipp Frey erzielte gar 17 Treffer. Am vergangenen Samstagabend glückte dem TSV dann ein unerwarteter 37:29-Überraschungserfolg gegen Aufstiegskandidat TV Willstätt. Mit ihrer aggressiven, beweglichen und konsequenten Defensivreihe konnten die Hausherren ihren Erfolg souverän über die Zeit bringen und belegen nun mit 10:12 Punkten den neunten Tabellenrang, allerdings nur knapp oberhalb der Abstiegsränge.

Ahnlich wie auch der TSB baut Blaustein auf eine robuste 6:0-Abwehr und verfügt zudem über ein gutes Umschaltspiel. So muss der TSB die Zahl der technischen Fehler noch weiter reduzieren, um zu viele einfache Gegentreffer zu vermeiden. Und nicht zuletzt geht es für beide Seiten um immens wichtige Punkte im engen Rennen um den Klassenerhalt.

Nächstes Auswärtsspiel: TSB Gmünd – TV 07 Willstätt am Samstag, 25.November um 20 Uhr (Hanauerlandhalle Willstätt)

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